Diskussion zur Energieeffizienz lebt auf
Die Frage der Energieeffizienz in der EU wird in der Öffentlichkeit stärkere Beachtung finden, da sowohl die Europäische Kommission als auch das Europäische Parlament auf eine Strategie der EU für einen vernünftigen Energieeinsatz drängen. Auf einer öffentlichen Anhörung zur Energieeffizienz, die Ende März vom Ausschuß für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie des Europäischen Parlaments veranstaltet wurde, kündigte die Kommission ihr Vorhaben an, einen Aktionsplan der Gemeinschaft für einen vernünftigen Energieeinsatz für 2002 bis 2010 vorzulegen. Die Idee zur Erstellung eines solchen Plans, der nach Aussage der Kommission Informationstechnologien und die internationale Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich Etikettierung, in beträchtlichem Maße berücksichtigen wird, wurde von den MdEP begrüßt. Die Kommission ist der Ansicht, daß für eine effizientere Energienutzung in der EU keine neuen Gesetze erlassen werden müssen, da die Maßnahmen auf bestehenden Initiativen aufbauen können. Andere Redner auf der Anhörung unterstrichen die Notwendigkeit eines wiedererstarkenden Engagements auf der Ebene der Gemeinschaft sowie der Mitgliedstaaten für eine aktivere Förderung der Energieeffizienz, vor allem in Anbetracht des Übereinkommens von Kyoto zur Reduzierung der Energieemissionen. In seiner abschließenden Rede zur Anhörung sagte Gordon Adam (PES, VK), seiner Erfahrung nach sei die Förderung der Energieeffizienz viel schwieriger, als manche Leute dachten. Er betonte die Notwendigkeit einer bedeutenden finanziellen Unterstützung für die Energieeffizienzprogramme der Gemeinschaft und forderte die Einführung von Indikatoren für die Energieeffizienz. Er führte weiterhin aus, daß keine unmittelbare Verbindung zwischen einer erhöhten Energieeffizienz und einer verringerten Kohlendioxidemission bestehe, da letztere von der Reduzierung des Einsatzes fossiler Brennstoffe abhänge.