Französische und niederländische Behörden melden zusätzliche Forschungsbeihilfen für den Bereich Softwaretechnologie an
Französische und niederländische Behörden haben aufgrund der strategischen Bedeutung der Forschung auf diesem Gebiet zusätzliche Beihilfen für ein europäisches Forschungsprogramm im Bereich Softwaretechnologie angemeldet. Die unter dem Eureka-Forschungsprogramm ITEA (Information Technology for European Advancement - Informationstechnologie für den Fortschritt in Europa) durchgeführten Projekte sollen weitere 369 Millionen Euro erhalten, verteilt über die Laufzeit des Programms bis Juni 2007. Damit erhöht sich das Gesamtbudget für das ITEA-Projekt auf 3,2 Mrd. Euro, von denen 50 Prozent auf der Ebene der EG finanziert werden. Die Beihilferegelungen stehen im Einklang mit dem Gemeinschaftsrahmen für staatliche Forschungs- und Entwicklungsbeihilfen und wurden deshalb von der Europäischen Kommission genehmigt. Laut Vincent Evers, Direktor des ITEA-Büros, sind die zusätzlichen Beihilfen seitens Frankreich und der Niederlande ein Zeichen für die zentrale Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) in Europa. Er sagte, die Entscheidung dieser nationalen Regierungen zur Finanzierung eines Gemeinschaftsprojektes beweise, daß sie die Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit im Bereich ICT zur Nutzung gemeinsamer Normen in der industriellen Forschung erkannt hätten. Die Entscheidung Frankreichs und der Niederlande, einen Beitrag zur Finanzierung dieses Projekts zu leisten, zeige die strategische Bedeutung der Forschung im Bereich ICT. "Die internationale Zusammenarbeit im ICT-Bereich ist unbedingt erforderlich, da die Normierung im Anfangsstadium der Forschungsarbeiten eine wichtige Rolle spielt. Europa verfügte bereits seit zehn Jahren über eine Norm für GSM (globale Mobilkommunikationssysteme), als diese Produkte erstmals auf den Markt kamen." Herr Evers hofft, das ITEA-Projekt werde der Branche ähnliche Vorteile verschaffen wie diejenigen, die durch die Einführung der GSM-Technologie erreicht wurden, auf welchem Gebiet Europa Marktführer ist. "Die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie ist das strategische Ziel aller Eureka-Projekte", sagte er. Ziel des ITEA-Programms ist es, den Kenntnisstand in verschiedenen Bereichen der Softwaretechnologie, zu denen Softwarebausteine, Architektur, Normenspezifikationen und Schnittstellenspezifikationen zählen, zu erhöhen und den Schwerpunkt auf die Entwicklung von Technologien für Softwarebausteine («Middleware») zu legen. Zwölf Länder, von denen elf der Europäischen Union angehören, sind an diesem Programm beteiligt, das auf europäischer Ebene und der Grundlage einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und in Kollaboration zwischen der Industrie und öffentlichen Forschungseinrichtungen durchgeführt wird.
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