Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2022-12-07

Article available in the following languages:

Liikanen kündigt neue Mitteilung zur Unternehmenspolitik an

Die Europäische Kommission wird Ende dieses Monats eine Mitteilung herausgeben, die sich mit den Herausforderungen der wissensbasierten Wirtschaft befaßt und die auf dem Gipfel des Europäischen Rates in Lissabon formulierten Ziele zur Förderung unternehmerischer Tätigkeiten wi...

Die Europäische Kommission wird Ende dieses Monats eine Mitteilung herausgeben, die sich mit den Herausforderungen der wissensbasierten Wirtschaft befaßt und die auf dem Gipfel des Europäischen Rates in Lissabon formulierten Ziele zur Förderung unternehmerischer Tätigkeiten widerspiegelt. Der für die Unternehmen zuständige Kommissar Erkki Liikanen sagte, das Dokument lege die Vorstellungen der Kommission für die Schaffung eines "Europas der Unternehmen" bis zum Jahr 2005 fest. Er erklärte ferner, die Unterstützung und Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen sei von zentraler Bedeutung für die Umsetzung dieser Vision gesunder Rahmenbedingungen für Unternehmen. In seiner Rede auf dem Europäischen KMU-Unternehmenspolitikforum in Lissabon am 13. April sagte Liikanen, seine Generaldirektion Unternehmen werde dafür sorgen, daß die Bedürfnisse der KMU - der treibenden Kraft bei der Schaffung von Arbeitsplätzen - im Mittelpunkt des Entscheidungsprozesses der Kommission stünden. "Es ist von entscheidender Bedeutung, daß wir ein Unternehmensumfeld schaffen, das kleinen Firmen hilft, die Schranken abzuschaffen, die die Gründung von Unternehmen auf europäischer, nationaler oder regionaler Ebene behindern", sagte er. "Die Unterstützung, die wir auf dem Treffen des Rates in Lissabon auf höchster politischer Ebene erhalten haben, liefert uns den Rahmen für die Arbeit zur Verwirklichung unserer Vision eines "Europas der Unternehmen". Die dort vorgeschlagenen Maßnahmen bereiten den Boden für eine Revolution der Art und Weise, in der die Europäer Geschäfte betreiben. Nun liegt es an uns allen, dafür zu sorgen, daß wir diese Chance nutzen und sie uns nicht aus der Hand nehmen lassen." Zu diesem Zweck wird die Kommission ein neues mehrjähriges Programm für Unternehmen und Unternehmensgründer für die Jahre 2001 bis 2005 vorlegen, das der Förderung günstiger Rahmenbedingungen für Innovation und Wandel dienen soll. Es wird einen Rahmen für Maßnahmen in über 31 Ländern unter besonderer Berücksichtigung der Belange der KMU schaffen. Das mehrjährige Programm hat fünf klar festgelegte politische Zielsetzungen: - Förderung des Unternehmergeistes als eine wertvolle und produktive Art der Lebensfähigkeit; - Förderung von Anreizen zur Schaffung gesetzlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, unter denen Unternehmen und Unternehmergeist gedeihen können; - Gewährleistung der Bereitstellung von Netzen und Dienstleistungen für Unternehmen; - Erleichterung des Zugangs zu finanziellen Mitteln für KMU und - Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU in einer wissensbasierten Wirtschaft. Der Kommissar für Unternehmen stellte ferner Pläne zur Erfüllung einiger weiterer Verpflichtungen vor, die auf dem Gipfel für Internet-Firmen in Lissabon verabschiedet worden waren. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer besseren Vermittlung des Verständnisses unternehmerischen Denkens durch Aufnahme dieses Faches in alle Lehrpläne und die Einbeziehung spezieller unternehmens- und wirtschaftsbezogener Lehrmodule in die Ausbildungspläne und -programme der Sekundarstufe und der Hochschulen. Die Notwendigkeit der Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für kleine Firmen steht ebenfalls ganz oben auf der Tagesordnung der Kommission. Liikanen sprach sich dafür aus, die Kosten für die Gründung eines neuen Unternehmens durch die Vereinfachung der Anmeldeverfahren für Unternehmen, den Abbau lästiger Regelungen sowie die leichtere Verfügbarkeit von Risikokapital zu senken. Bei der Umsetzung des Aktionsplans Finanzdienstleistungen, der die Arbeitsweise der Finanzmärkte verbessern soll, seien Fortschritte zu verzeichnen, sagte er. Außerdem würden gemäß der in Lissabon aufgestellten Forderungen alle Finanzierungsinstrumente zugunsten der Unternehmen bis Ende des Jahres überprüft. Ein weiteres entscheidendes Thema für Europa, so Liikanen, sei die Schließung der Qualifikationslücke auf dem Informationstechnologiesektor. In den Schlußfolgerungen des Treffens von Lissabon wurde auch eine europäische Charta für kleine Unternehmen gefordert, die laut Aussage Liikanens in der Unternehmenspolitik der Kommission eine Rolle spielen soll. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wurde auf dem Treffen des Rates in Lissabon von der Kommission die Entwicklung eines Leistungsbewertungssystems für die Unternehmens- und Innovationspolitik gefordert, dessen Resultate im Juni dem Europäischen Rat vorgelegt werden sollen. Nach Aussage von Liikanen werde bei der praktischen Umsetzung "der Schwerpunkt auf praktischen Probleme wie dem erforderlichen zeitlichen und finanziellen Aufwand für die Gründung eines Unternehmens, dem Zugang zu Risikokapital für Investitionen, der Zahl von Absolventen der Wirtschafts- und Naturwissenschaften und den Ausbildungschancen liegen". Das Ergebnis werde den Politikern Europas einen nützlichen Leitfaden für die Ermittlung der besten Methoden zur Unternehmensförderung an die Hand geben. "Die Leistungsbewertung ist eine unschätzbare Hilfe für den Fortschritt im Bereich Unternehmen. Sie gestattet uns, unsere Schwächen und die Stärken der anderen und manchmal auch umgekehrt festzustellen. Es geht darum, zu begreifen, warum sie so gut sind, und zu versuchen, es noch besser zu machen."