Regionale Elemente beeinflussen die politische Kultur
Im Zuge des Projekts 'Constituent political cultures of Europe' (CPCE) wurde argumentiert, dass die beiden Einzelkulturen verschiedene Sozialisierungswege für die Bürger bieten. Das von der EU geförderte Projekt sieht die Basis der europäischen politischen Kultur in der Interaktion von verschiedenen einzelnen politischen Kulturen, die durch demografische und institutionelle Variationen auf regionaler Ebene geprägt sind. Dabei stütze man sich auf die Grid-Group-Theorie und nimmt an, dass Regionen die Bausteine einer jeder staatlichen politischen Kultur sind. Dadurch konnte eine erste systematische Aufzeichnung von den verschiedenen, sich überlappenden politischen Kulturen in Europa erstellt werden, wobei die einzelnen regionalen und sub-staatlichen politischen Kulturen in 18 westeuropäischen Staaten untersucht wurden. Ferner wurden die Sozialisierungsprozesse beleuchtet, die diese beiden Kulturarten voneinander trennen. Durch die Entwicklung von Indikatoren, mithilfe derer das Vorhandensein von Einzelkulturen vorausgesagt werden kann, konnte der Einfluss, den diese Kulturen auf Individuen und Regionen haben, identifiziert werden. Die Hauptergebnisse des Projekts lassen darauf schließen, dass man zwischen 'harten' regionalen politischen Kulturen in begrenzten Gebietseinheiten und 'weichen' regionalen Varianten der staatsweiten politischen Kulturen unterscheiden könnte. Die Erkenntnisse des CPCE-Projekts wurden in 2 editierten Sammelbänden, Artikeln, Kapiteln in Büchern sowie in 25 Konferenzschriften oder Gastvorträgen präsentiert. Die Forschungsergebnisse zeigen auf, wie Elemente der regionalen politischen Kulturen das Wahlverhalten bei regionalen Wahlen beeinflussen. Ferner wurde ein besseres Verständnis für das Ausmaß der regionalen und staatsweiten Solidarität sowie für die Unterstützung von regionaler Rechtsetzungsautonomie gewonnen.
Schlüsselbegriffe
Politische Kultur, Einzelkulturen, regional, sub-staatlich, Wahlverhalten, Solidarität