Erweiterte Unterstützung für Postdoc-Stipendiaten in Luxemburg
Das vom staatlichen Forschungsfonds Luxemburg FNR geleitete AFR-Postdoc-Programm lief von 2008 bis 2016. Seine wichtigsten Ziele waren die Anwerbung von viel versprechenden Forschern nach Luxemburg, die Unterstützung von Forschern aus Luxemburg in Exzellenz-Forschungsgruppen im Ausland, die Förderung der internationalen und branchenübergreifenden Mobilität sowie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch die Bereitstellung von Arbeitsverträgen. Außerdem zielte es durch spezielle Fördermaßnahmen auf verbesserte Beschäftigungs- und Karrieremöglichkeiten. Das Projekt AFR-POSTDOC (AFR postdoc (Luxembourg)) organisierte fünf Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen, die zur Unterstützung von 108 Stipendiaten führten. Insgesamt wurden bis Ende November 2015 195 Stipendienjahre abgeschlossen, von denen 166 von der EU kofinanziert wurden. Die Bemühungen des Projekts umfassten das Online-Tool und Managementsystem AIMS zur Einreichung von Vorschlägen sowie ein papierloses Online-Reporting-System, um die AFR-Teilnehmer zu beobachten und regelmäßig aktualisierte Statistiken zu erzeugen. Alle Forscher, die im Rahmen dieser zweiten Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahme (MSCA) des Siebten Rahmenprogramms (RP7) gefördert wurden, erhielten Arbeitsverträge mit voller sozialer Absicherung. Die ausgewählten Stipendiaten hatten Schulungsbudgets sowohl für wissenschaftliche als auch für nicht-wissenschaftliche Fächer. Sie nahmen an internationalen Konferenzen und Sommerkursen sowie an nichtwissenschaftlichen Ausbildungskursen für ihre berufliche Entwicklung teil. Der FNR organisierte Schulungsseminare über die gesamte Projektdauer hinweg und ermöglichte die Teilnahme von 10 Stipendiaten an zwei EuroScience Open Foren: ESOF 2012 und ESOF 2014. Zusammen mit der European Science Foundation (ESF) organisierte AFR-POSTDOC eine internationale Konferenz zum Thema Karriere-Tracking (Februar 2012). Dies führte zur Beteiligung von FNR zusammen mit weiteren vier Förderagenturen an einer ESF-Karriere-Tracking-Pilotstudie in den Jahren 2014/15. Die Mehrheit der teilnehmenden 80 AFR-Postdocs waren Stipendiaten des aktuellen und des ehemaligen COFUND-Vertrags. Die Förderung des AFR-Postdoc-Programms ermöglichte dem FNR auch, über die COFUND-Maßnahme die internationale MSCA-Konferenz 2015 zu organisieren, die am 10. und 11. Dezember 2015 in Luxemburg stattfand. Die Konferenzbeiträge stehen auf der Konferenz-Website zur Verfügung. Eine Ausweitung der COFUND-Unterstützung ermöglichte es, den Stipendiaten mehr Zuschüsse zu gewähren und deren Arbeitsbedingungen und Karriereaussichten zu verbessern. AFR-POSTDOC erhöhte außerdem die Sichtbarkeit des AFR-Postdoc-Programms und förderte öffentlich-private Partnerschaften als ergänzenden Weg zur klassischen akademischen Laufbahn.
Schlüsselbegriffe
Postdoc-Forschung, Postdoc-Programm, AFR-POSTDOC, wissenschaftliche Ausbildung
