Programme "Media-Training" und "Media-Plus"
Zwei Programme zur Förderung des Wachstums der europäischen audiovisuellen Industrie wurden vor kurzem nach Vorlage eines Berichts von Ruth Hieronymi (MdEP) im Europäischen Parlament debattiert. Die Programme "Media-Training" und "Media-Plus" konzentrieren sich auf die kontinuierliche Fortbildung von Fachkräften im europäischen audiovisuellen Bereich und fördern die Entwicklung, den Vertrieb und die Promotion europäischer audiovisueller Werke. Inhaltlich gesehen bilden die beiden Programme eine Gesamtheit. Sie laufen von 2001 bis 2005. Das Parlament ist der Auffassung, daß die Förderung für beide Programme erhöht werden sollte und die begrenzten Mittel für Fortbildung überwiegend für kontinuierliche Fortbildung genutzt werden sollten. Einige Parlamentsmitglieder äußerten Bedenken hinsichtlich der hohen Kosten für kleine und mittlere Unternehmen für die Teilnahme an Media Plus. Sie schlugen vor, daß die Zahlungsverfahren und die Verwaltung durch die Kommission vereinfacht werden sollten. Berater und Fachleute, die mit der Umsetzung der Programme befaßt sind, sollten laut dem EP vollkommen unabhängig sein. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf die spezifischen Anforderungen des audiovisuellen Bereichs in Ländern mit einer relativ kleinen audiovisuellen Kapazität oder in geographisch oder sprachlich kleinen Regionen gerichtet werden. Hinsichtlich der vorgeschlagenen Rechtsgrundlage für Media Plus zieht das Parlament die Anwendung des Mitentscheidungsverfahrens vor. Viviane Reding, EU-Kommissarin für Bildung und Kultur, erklärte, daß die Kommission die Änderungsanträge des Parlaments bezüglich höherer Fördermittel und der Ausweitung der gesetzlichen Grundlage nicht akzeptieren könne. Sie akzeptierte jedoch die meisten anderen Änderungsanträge.