Jährlich ein Drittel mehr Todesopfer durch nvCJK in Großbritannien
Einem Untersuchungsbericht zufolge, der in der ersten Augustwoche in der britischen medizinischen Zeitschrift "The Lancet" veröffentlicht wurde, stiegen die Erkrankungen an der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (nvCJK) seit 1994 jährlich um durchschnittlich 23 % und die Todesfälle aufgrund dieser Krankeit erhöhten sich seit 1995 jährlich um ein Drittel. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2000 sind in Großbritannien bereits vierzehn Menschen an nvCJk gestorben; 1998 waren es insgesamt 18. "Man kann davon ausgehen, dass in den kommenden Monaten wahrscheinlich weitere Fälle festgestellt werden, die 1999 und 2000 ausgebrochen sind, sodass die Neuerkrankungen in jedem Jahr deutlich zunehmen", schreibt das Forschungsteam. Hester Ward, eine der Forscherinnen, erklärt hierzu: "Obwohl die absoluten Zahlen niedrig sind, scheinen die nvCJK-Erkrankungen in Großbritannien in der Tat zuzunehmen, was Anlass zur Sorge ist. Solange wir nicht wissen, ob diese ansteigende Tendenz über einen längeren Zeitraum anhält, ist es schwierig, Prognosen über zukünftige Zahlen abzugeben." Die Europäische Kommission hat kürzlich eine Reihe von zentralen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz verabschiedet, um die Übertragung und die Verbreitung von CJK und einiger anderer spongiformen Enzephalopatien wie BSE zu verringern, wozu auch ein Gesetz über die Entfernung von spezifischen Risikomaterialien aus der Nahrungskette gehört. Der Bericht erschien in 'The Lancet'. Bd. 356, Ausg. 9228, 5. August 2000.