Frankreich baut ein neues nationales Forschungszentrum für die Luft- und Raumfahrt
Der französische Forschungsminister Roger-Gérard Schwartzenberg kündigte am 19. Oktober anlässlich der Ausstellung SITEF 2000 in Toulouse die Einrichtung eines neuen Forschungszentrums für die Luft- und Raumfahrttechnologie an. Die neue Forschungseinrichtung soll als Spitzentechnologie-Zentrum für französische und europäische Projekte und als Bindeglied zwischen dem privaten und dem öffentlichen Sektor dienen. "Die Gründung des CNRT (Centre National de Recherche et Technologie - Nationales Forschungs- und Technologiezentrum) zeigt erneut, wie dynamisch die Region Midi-Pyrénées auf dem Gebiet der Forschung und Innovation ist", so Schwartzenberg. In Toulouse hängt jeder zehnte Arbeitsplatz direkt von Forschung und Technik ab, sodass die Stadt sich bestens als Gastgeberin der SITEF 2000, einer der größten Forschungs-Ausstellungen in Frankreich, eignet. Diese Woche öffnet die SITEF zum zehnten Mal ihre Tore für die Öffentlichkeit; in der Vergangenheit zog sie Hunderte von Studenten an, die sich für eine Laufbahn in der Forschung interessierten. Sie kommen wegen der 900 Aussteller aus 23 verschiedenen Ländern, die auf der Messe ihr Angebot zeigen und auf gute Geschäfte hoffen. Während die Besucher die technischen Spielereien von morgen bewundern, einen Blick in das Innenleben sprechender Autos erheischen und mit neuen Web-Produkten im Internetcafé surfen, herrscht an den Ständen eine seriöse Atmosphäre. Die Innovation hat sich nach dem Lissabonner Gipfel rasch zu einem Thema ganz oben auf der politischen Tagesordnung entwickelt, und die französische Präsidentschaft verfolgt entschlossen die entsprechenden Zielsetzungen. Daher war Herr Schwartzenberg auch nicht die einzige bedeutende Persönlichkeit in den Gängen der SITEF. Forschungskommissar Philippe Busquin besucht ebenfalls die Messe, um über den Europäischen Forschungsraum zu berichten, während Philippe Jurgenson, Präsident der französischen Forschungs- und Innovationsagentur ANVAR, bereits eine "Technologie-Börse" eröffnet hat. Rund 60.000 Besucher werden zu dieser viertägigen Veranstaltung erwartet, deren 30.000 Quadratmeter sich in sechs Ausstellungsbereiche teilen: Luft- und Raumfahrt, Verkehr, Wasser und Biowissenschaften, Informations- und Kommunikationstechnologie, internationale Zusammenarbeit und Technologietransfer. Die Ausstellung öffnet am Samstag, den 21. Oktober, für Besucher.érard S
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