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Inhalt archiviert am 2024-05-28

The Industrial Biotech Research and Innovation Platforms Centre - towards Technological Innovation and solid foundations for a growing industrial biotech sector in Europe

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Industrielle Biotechnologie im Aufwind

Der Einsatz der Biotechnologie in industriellen Prozessen ist eine der vielversprechendsten Möglichkeiten zur Reduzierung der Umweltverschmutzung, Eindämmung der Ressourcenverschwendung und Kosten, während sich gleichzeitig neue Märkte eröffnen. Eine von der EU finanzierte Studie ermittelte Barrieren, die der industriellen Biotechnologie (IB) im Wege stehen, mit dem Ziel, diese zu beseitigen.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Ziel des EU-finanzierten Projekts BIO-TIC (The Industrial Biotech Research and Innovation Platforms Centre - towards Technological Innovation and solid foundations for a growing industrial biotech sector in Europe) war, einer breitangelegten Markteinführung der industriellen Biotechnologie im Wege stehende Hindernisse zu identifizieren und zu überwinden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Die Wissenschaftler rückten die fünf Produktgruppen mit dem größten Potenzial für Europa in den Mittelpunkt und sprachen Empfehlungen zum Ausschalten von Innovationshemmnissen aus. Die Produktgruppen wurden auf Basis der Kriterien in Hinsicht auf Potenzial zum Durchbruch, sozioökonomische Vorteile und Umweltauswirkungen ausgewählt. In vier der fünf Produktbereiche (Biotenside, Biokraftstoffe für den Verkehr, Biokunststoffe und chemischen Ausgangsstoffe für andere Produkte) nutzte man Biomasse. Bei der fünften Produktgruppe wandelte man Kohlendioxid aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie etwa Abgase aus Kraftwerken, in neuartige Produkte um. Eine fundierte Überprüfung der technologischen Hindernisse, welche die fünf Sektoren beeinträchtigen, ergab eine große Überlappung des Forschungs- und Entwicklungsbedarfs der fünf untersuchten Unternehmensbereiche. Als schlimmster Stolperstein wurde die mangelnde preisliche Konkurrenzfähigkeit der EU-Produkte aus industrieller Biotechnologie benannt. Die Forscher entwickelten den Prototyp eines Werkzeugs, mit dem die Nachhaltigkeit von IB-Produkten gemessen werden kann. Auf diese Weise wird man Hilfestellung bei Einschätzungen der komparativen Kostenvorteile von IB-Produkten sowohl im Vergleich zu fossilen Äquivalenten als auch zwischen verschiedenen IB-Produkten geben können. So werden Verbraucher und Endnutzer klar jene Produkte identifizieren können, welche über die die besten Nachhaltigkeitseigenschaften verfügen. Das Werkzeug wird überdies die Wirtschaft, politische Entscheidungsträger und die akademische Welt bei ihrer Arbeit an Nachhaltigkeitskriterien für Produkte auf biologischer Basis unterstützen. Auf diese Weise wird die Markteinführung von Alternativen auf biologischer Basis mit erheblichem prognostizierten Nutzen für die Umwelt gefördert. Die Projektpartner entwickelten und erprobten auch Methoden für eine Bewertung, wie viel Biomasse in der EU für Industrieprodukte verwendet wird. Eine derartige Methode ist von entscheidender Wichtigkeit, um die Auswirkungen der Politik auf diesem Gebiet genau zu bewerten, und um Abhilfemaßnahmen zur Förderung des Sektors, wenn erforderlich, vorzuschlagen. BIO-TIC förderte das positive Umfeld für IB-Innovation in Europa. Eine erstärkende Wettbewerbsposition und die schnellere Entwicklung neuer Produkte wird mehr Arbeitsplätze für EU-Bürgerinnen und Bürger hervorbringen sowie die Umweltauswirkungen ihrer Arbeitstätigkeit reduzieren.

Schlüsselbegriffe

industrielle Biotechnologie, BIOTIC, Auswirkungen auf die Umwelt, Umweltbelastung, Biomasse, technologische Barrieren, fossile Äquivalente

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