Der Kampf gegen afrikanische Zoonosen
Ländliche afrikanische Regionen, in denen der Lebensunterhalt noch stark auf Tiere angewiesen ist, sind am anfälligsten für Zoonosen (Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden). In diesen Gemeinden werden die Menschen weniger wahrscheinlich diagnostiziert und behandelt, was eine enorme Belastung für die Gesellschaft und die Wirtschaft darstellt. Um die Auswirkungen von Zoonosen zu minimieren, richtete das EU-finanzierte Projekt ADVANZ (ADVANZ - Advocacy for the fight against neglected zoonotic diseases) ein Netzwerk ein, um Informationen, Ressourcen und Hilfe für Diagnose, Behandlung und Prävention von acht Zoonosen in Afrika zu sammeln und bereitzustellen. Die Gruppe setzt sich aus Experten der Bereiche Anthropologie, Gesundheit, Landwirtschaft, Wirtschaft und Umweltwissenschaften zusammen. Das Projekt begann mit dem Verbinden von Gemeinden, um eine panafrikanische Plattform zu schaffen, die Interaktion, Zusammenarbeit und Koordination zwischen den Wissenschaftlern und Krankheitskontrollbehörden unterstützen wird. ADVANZ folgte dem One Health-Ansatz, um alle relevanten Entscheidungsträger miteinander zu verbinden. Die Projektpartner erstellten Informationsmaterialien für jede der acht Erkrankungen und schnitten sie auf Gesundheits- und Landwirtschaftsministerien, Tierärzte und Kommunen zu. Die Daten wurden auch für die allgemeine Öffentlichkeit auf der ADVANZ-Webseite gesammelt und veröffentlicht. Unter dem Titel NZD4 organisierte ADVANZ auch erfolgreich ein internationales Treffen zu vernachlässigten Zoonosen, das im November 2014 in Genf stattfand und mehr als 100 Teilnehmer anlockte. Die von ADVANZ eingerichtete Plattform wird afrikanischen Ländern helfen, Zoonosen zu kontrollieren und ihre sozioökonomischen Auswirkungen zu begrenzen.
Schlüsselbegriffe
Afrika, Zoonosen, Gesundheit, Landwirtschaft, Krankheitsbekämpfung, One Health