Die Demenz-Forschung darf nicht eingestellt werden, so Alzheimer Europe
Verschiedene Forschungsbereiche erlangen Bekanntheit, weil sie in den laufenden Diskussionen der Europäischen Kommission über das nächste FTE-Rahmenprogramm fehlen. Eines dieser Gebiete ist die Forschung über ältere Mitbürger, die, wie man bei der Kommission hört, in der sechsten Runde des gemeinschaftlichen FTE-Finanzierungsprogramms wohl nicht mehr berücksichtigt werden wird. Da jedoch noch keine diesbezüglichen offiziellen Stellungnahmen veröffentlicht wurden, wächst die Besorgnis bei den Interessengruppen. "Auf europäischer Ebene steckt die Anerkennung der europäischen Dimension der Demenz und damit die Finanzierung wichtiger Pilotprojekte zurzeit in einer tiefen Krise", wie Jeannot Krecké, derzeitiger Leiter des Verbandes "Alzheimer Europe", im Leitartikel der jüngsten Ausgabe des verbandseigenen Newsletter schreibt. Die Umschichtung der Mittel von der Demenz-Forschung in einen allgemeineren Gesundheits-Haushalt würde die Zukunft der gesamteuropäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Demenz in ernste Gefahr bringen, warnt Krecké. Der Verband stellte fest, dass die Demenz nicht mehr zu den vorrangigen Finanzierungszielen gehört, die bisher von den europäischen Stellen genannt wurden. Alzheimer Europe arbeitet nun an seinem Profil und verstärkt dazu seine Kontakte zu Mitgliedern des Europäischen Parlaments, nationalen Mitgliedsverbänden und den nationalen Gesundheitsministern. Außerdem hat der Verband seine Position dem für die Gesundheit zuständigen Kommissionsmitglied David Byrne dargelegt, um so doch noch eine langfristige Unterstützung der Demenz-Forschung zu erreichen.