Euratom-finanziertes Projekt zum Risikomanagement
Das TRUSTNET-Projekt, das im Rahmen des Euratom-Programms für nukleare Wissenschaft und Technologie der Europäischen Kommission finanziert wird, hat einen Abschlussbericht über seine Arbeiten zum Thema "Eine neue Perspektive der Risikoverwaltung" veröffentlicht. In dem Bericht legen die Forscher des TRUSTNET-Projektes die unterschiedlichen Schwierigkeiten bei der Regulierung von gefährlichen Stoffen dar, die sie in elf Fallstudien über Gefahren feststellten. In diesen Studien wurden Gefahren in Verbindung mit nuklearen Aktivitäten, genetisch veränderten Organismen, elektromagnetischen Feldern, Arzneimitteln, Überschwemmungen und hartnäckigen organischen Pestiziden untersucht. "Ein wichtiges Ergebnis der Tätigkeiten im Rahmen von TRUSTNET '97-'99 ist die Feststellung, dass viele Schwierigkeiten, die bei der Risikobewertung und beim Risikomanagement auftreten, in der Anfangsphase des globalen Risikoverwaltungssystems entstehen", berichtet die Gruppe. Als Ergebnis dieser Untersuchungen hat sie nun ein interdisziplinäres Modell entwickelt, das die verfügbaren Ansätze zum Management gefährlicher Aktivitäten sowohl in einem "Top-down-Paradigma" als auch in einem "Paradigma des gegenseitigen Vertrauens" beschreibt. Der Bericht solle die Diskussion anregen, ein gemeinsames Verständnis für die Fragen fördern und darlegen, was auf dem Spiel stehe, falls diese Punkte keine ausreichende Beachtung finden, so die Kommission. "Falls der Bericht tatsächlich zu einer zielgerichteteren und produktiveren Diskussion unter den interessierten Parteien führt, dann hat er sein Ziel eigentlich schon weitgehend erreicht."