Liikanen möchte Europa auf die Internet-Landkarte bringen
Auf die Annahme eines Vorschlags zur Schaffung eines Registers für die Verwaltung des Internet-Bereichs ".eu" durch die Europäische Kommission, erklärte der europäische Kommissar für Unternehmen und die Informations-gesellschaft, Erkki Liikanen, am 12. Dezember, dass Europa seinen eigenen Internet-Bereich oberster Stufe haben solle. Mit dem Vorschlag, der zusammen mit der Privatwirtschaft entwickelt wurde, würde der Rechtsrahmen für das neue Register geschaffen, in dem ausgewählte Unternehmen, Institutionen und Bürger aufgelistet sein werden. Sie könnten ihre Internet-Adresse als europäische Adresse registrieren und gleichzeitig hätte die Kommission die Möglichkeit, in Streitbeilegungsverfahren bezüglich Bereichsnamen einzugreifen. Rechtsgrundlage dieses Vorschlags ist Artikel 156 EG-Vertrag über transeuropäische Netze. Die Kommission steht regelmäßig in Verbindung mit der ICANN (Internet-Kooperaton für zugeordnete Namen und Zahlen), so dass die endgültige Delegierung des Codes ".eu" sofort erfolgen kann, sobald das Register geschaffen wurde. Weitere Entwicklungen sind zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen, wie z.B. die Entwicklung von Bereichsnamen zweiter Stufe, wie z.B. "press.eu", "project.eu" und möglicherweise "union.eu" als offizielle Adressen der Europäischen Union. Die Kommission hat das Europäische Parlament gedrängt, baldmöglichst auf den Vorschlag zu reagieren.