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Deutschland für mehr Flexibilität im RP6

Was das Sechste FTE-Rahmenprogramm der Europäischen Kommission anbelangt, steht für Deutschland die Flexibilität an erster Stelle, wie aus einem offenen Brief von Karsten Brenner, Generaldirektor für europäische und internationale Zusammenarbeit in Deutschland, an Achilleas Mi...

Was das Sechste FTE-Rahmenprogramm der Europäischen Kommission anbelangt, steht für Deutschland die Flexibilität an erster Stelle, wie aus einem offenen Brief von Karsten Brenner, Generaldirektor für europäische und internationale Zusammenarbeit in Deutschland, an Achilleas Mitsos, Generaldirektor der GD Forschung der Europäischen Kommission, hervorgeht. Flexibilität soll nach diesem Schreiben und dem begleitenden deutschen Positionspapier durch flexible, für aktuelle Herausforderungen vorgesehene Budgets, verstärkte internationale Zusammenarbeit, die Mobilität der Forscher, ein Antragsrecht für KMU-Vereinigungen, die Öffnung von EU-Stipendien für Nicht-EU-Bürger und europäische Unterstützung für die variable Geometrie erreicht werden. Das Papier umfasst außerdem eine Liste von thematischen Prioritäten in Form von Vorschlägen für Leitaktionen. "Für die Öffnung Europas ist es aus deutscher Sicht wichtig, dass im RP6 eine Weiterführung von INCO, insbesondere der INCO DEV- und INCO-Kopernicus-Aktivität (RP5), bzw. eine eng abgestimmte Kofinanzierung in Kooperation mit der GD Entwicklung sichergestellt wird", schreibt Karsten Brenner. "Insgesamt sollten 5 bis 10 Prozent der Budgets für die jeweiligen Themenbereiche flexibel sein, also nicht von vorne herein thematisch festgelegt werden. So kann besser auf aktuelle Herausforderungen von Wissenschaft und Gesellschaft oder ggf. auf herausragende Projektvorschläge außerhalb von Ausschreibungen reagiert werden", so Brenner weiter. Deutschland unterstützt die neuen Finanzierungsinstrumente der Kommission, darunter strategische Großprojekte, vernetzte Kompetenzzentren und die Finanzierung von Infrastruktureinrichtungen, da diese notwendig sind, "um gemeinsame europäische Fortschritte zu ermöglichen". Auch die gezielte europäische Unterstützung von gemeinsam durchgeführten nationalen Programmen mehrerer Mitgliedstaaten ("variable Geometrie") sollte als neues Instrumentarium zur effizienten Steigerung der Innovation in Europa fallweise eingesetzt werden, so das deutsche Positionspapier. Das Papier nennt acht Fachgebiete samt Vorschlägen für Leitaktionen. Für Deutschland hat der weitere Ausbau eines transnationalen Hochgeschwindigkeitsnetzes für den Europäischen Forschungsraum (EFR) Vorrang. "Europa muss sich einen angemessenen Anteil am schnell wachsenden Marktvolumen der IT-Anwendung sichern und führend bleiben in der Entwicklung von Systemlösungen und der Setzung von Standards", wie der Bericht vermerkt. Auf dem Gebiet der Biowissenschaften steht die funktionelle Genomanalyse im Vordergrund. "Für die Entwicklung dieser Forschungsbereiche ist die Schaffung eines gesamteuropäischen Pools an Patienten, Probanden und Ressourcen, Proben- und Datenmaterial notwendig", so der Bericht. Außerdem wird die Einrichtung von Genbanken befürwortet. Der deutsche Vorschlag für die Leitaktion 1 betrifft die Prävention und Therapie von Infektionskrankheiten. So bieten sich große FuE-Projekte für die Entwicklung neuer Antiinfektiva und Impfstoffe an. "Die Instrumente im Bereich des IHP-Programms [Ausbau des Potenzials an Humanressourcen] haben sich bewährt [...] und verdienen weiterhin ihren Platz im 6. Rahmenprogramm", so das Papier. Um Spitzenforscher zu gewinnen, schlägt die deutsche Bundesregierung vor, auch Nicht-EU-Bürgern Stipendien anzubieten: "Um die weltweit besten Nachwuchswissenschaftler/-innen in die europäischen Forschungseinrichtungen zu bringen, sollten Forscherausbildungsnetze und Institutsstipendien [...] für die Beteiligung von Wissenschaftlern aus außereuropäischen Ländern geöffnet werden. Außerdem würde eine Bündelung aller Stipendien in einem Mobilitätsprogramm - also der Transfer aller Stipendien aus den thematischen Programmen in ein horizontales Programm - die Verfahren für Antragsteller und die Kommission deutlich vereinfachen." Für den Bereich Verkehr schlägt Deutschland die Schaffung eines "Europäischen Luftraums" und die Flugzeug- und Triebwerksentwicklung einschließlich der Erprobung des A3XX und großer Teststände und Demonstratoren vor. "Grundsätzlich sollten die im Sechsten FTE-Rahmenprogramm durchgeführten Aktivitäten auch in Zukunft auf die Bewältigung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Anforderungen ausgerichtet sein", wie das Positionspapier bemerkt.

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