Französischer Forschungsminister will die Wissenschaft in den Mittelpunkt rücken
Roger-Gérard Schwartzenberg kündigte zehn Maßnahmen an, die Wissenschaft und Gesellschaft näher zueinander bringen und die Diskussion über die wissenschaftlichen und technologischen Fragen, mit denen die Gesellschaft konfrontiert ist, in Gang bringen sollen. Diese Maßnahmen sollen u.a. sicherstellen, dass Informationen zur wissenschaftlichen und technologischen Forschung der Öffentlichkeit besser vermittelt werden. Daraus ergeben sich im Wesentlichen zwei Punkte: Erstens bedürfen die Mittel, mit denen die Wissenschaft neue Erkenntnisse weitergibt, einer Bewertung. Zweitens müssen die Kommunikationsmittel (Radio, Fernsehen, Printmedien) sich mehr für dieses Thema interessieren. In einem Schreiben an den Präsidenten des französischen Rundfunk- und Fernsehrates "Conseil Supérieur de l'Audiovisuel" (CSA) äußerte Schwartzenberg bereits sein Bedauern über das "relativ geringe Interesse an der Forschung" seitens der Medien. Die Einrichtung von beratenden Ethikausschüssen in Forschungszentren ist ein weiterer Vorschlag des Ministers. Diese könnten nach seinem Dafürhalten bei spezifischen Fragen auf Grund bestimmter Forschungsvorhaben konsultiert werden. Er würde außerdem eine Verstärkung der finanziellen Förderung von wissenschaftlichen Verbänden begrüßen. Daneben böten sich weitere Treffen von Wissenschaftlern mit Vertretern der Öffentlichkeit an, bei denen die Wissenschaftler auf spezielle Fragen eingehen. Auch die Parteien müssen eine größere Rolle spielen; dies könnten sie gerade in ihren anstehenden Wahlprogrammen zum Ausdruck bringen. In diesem Zusammenhang fordert Schwartzenberg häufigere Kontakte zwischen Wissenschaftlern und Abgeordneten. Diese Liste wurde von Schwartzenberg als "die ersten zehn Maßnahmen" bezeichnet, was auf eine Fortsetzung hindeutet.
Länder
Frankreich