Vorankündigung einer gemeinsamen Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen unter dem RP5
Die Europäische Kommission hat eine Vorankündigung einer gemeinsamen Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für die Einrichtung eines Europäischen Informationsnetzes zur biologischen Vielfalt (ENBI) im Rahmen der spezifischen Programme für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration "Lebensqualität und Management lebender Ressourcen" und "Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung", Teil A: Umwelt und nachhaltige Entwicklung, veröffentlicht. Die gezielte Aufforderung soll im Mai oder Juni 2001 im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften veröffentlicht werden. "Die Aufforderung wird zwar weitere Informationen enthalten, dieser Vorankündigung sind jedoch bereits Begründung und Zweck in den Grundzügen zu entnehmen", so die Kommission. "Das Europäische Informationsnetz zur biologischen Vielfalt (ENBI) soll den Beiträgen der nationalen Zentren und sonstigen europäischen Beiträgen zum "weltweiten Informationsnetz zur biologischen Vielfalt" (GBIF), einer internationalen Initiative für den Austausch von Informationen zur biologischen Vielfalt, noch größeren Nutzen verleihen." Im Einklang mit den Zielen des Europäischen Forschungsraums soll mit der Maßnahme der Kommission - eingebunden in die internationale Forschung - ein Vorgehen auf europäischer Ebene gefördert werden, das sich auf die Initiative der Mitgliedstaaten stützt. Die Europäische Kommission beabsichtigt, nur das Projekt finanziell zu unterstützen, das den Anforderungen der geplanten Aufforderung am ehesten entspricht. Das ENBI soll den europäischen Forschern im Zusammenhang mit der biologischen Vielfalt Zugang zu technischen und personellen Ressourcen, Fachwissen und Know-how in ganz Europa bieten und ein Forum für GBIF-bezogene Diskussionen und wissenschaftliche Entscheidungen sein, die besser auf europäischer Ebene als auf der Ebene der Mitgliedstaaten stattfinden bzw. getroffen werden. Das ENBI soll Standpunkte zur biologischen Vielfalt und Zugang zu einschlägigen Informationen über die europäische biogeografische Region, einschließlich der Meeresumwelt, bereitstellen, wobei jeweils die Art der Information berücksichtigt werden soll. Das ENBI soll die Rückübermittlung von Informationen zur biologischen Vielfalt fördern und erleichtern, insbesondere, wenn diese ursprünglich aus Entwicklungsländern stammen. Das ENBI ist von Informationen der nationalen Zentren, der Europäischen Umweltagentur und deren thematischen Zentren und anderer einschlägiger Datenquellen abhängig. Das GBIF ist als einzige Anlaufstelle für alle Daten zur biologischen Vielfalt gedacht. Diese sollen vor allem von den nationalen Zentren geliefert werden, die sich ihrerseits auf das taxonomische Fachwissen und die Datensammlungen der teilnehmenden Länder stützen. Der Clearing-House-Mechanismus der Europäischen Gemeinschaft wird Metadaten über die in den Mitgliedstaaten vorhandenen Kenntnisse und Ressourcen, im Rahmen des GBIF nicht verfügbare Daten und sonstige Informationen über Politik und Initiativen der Mitgliedstaaten liefern.Weitere Informationen zu dieser Vorankündigung sind im offiziellen Ausschreibungstexte im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften unter der nachstehenden Referenz nachzulesen.