Reaktion der MdEP auf Busquins Vorschläge zum Rahmenprogramm
Eine Erhöhung der Mittel für das nächste Rahmenprogramm um 17Prozent sei unbedingt erforderlich, betonte das für die Forschung zuständige Kommissionsmitglied Philippe Busquin in seiner Rede anlässlich eines Treffens des Ausschusses für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie am 26.Februar im Europäischen Parlament. Die anwesenden MdEP standen Busquins Zielen zumeist wohlwollend gegenüber und räumten ein, dass in den USA, mit denen Europa auf dem Gebiet der Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsausgaben gleichziehen möchte, eine Erhöhung des gleichen Budgets um neun Prozent genehmigt wurde. Busquin erklärte am 26. Februar vor dem Parlamentsausschuss, dass das Gesamtbudget in Höhe von 17,5Milliarden Euro eine Erhöhung um 17Prozent im Vergleich zum vorhergehenden Programm darstelle. Die MdEP begrüßten die Erhöhung, machten aber darauf aufmerksam, dass die USA vor kurzem eine jährliche Erhöhung des Forschungshaushalts in Höhe von neun Prozent angekündigt hatten. Einige MdEP äußerten jedoch Bedenken über die Verteilung der Mittel. Das französische MdEP Gérard Caudron lobte den Vorschlag, stellte aber die Art der Mittelzuweisung für die Koordination der einzelstaatlichen Forschungspolitiken in Frage. Andere MdEP erklärten, dass ihnen die für Technologien der Informationsgesellschaft vorgeschlagenen 3,6Milliarden Euro zu wenig erschienen. Während die vorrangigen Forschungsbereiche der Kommission beim Ausschuss weitgehend auf Zustimmung stießen, wünschten sich einige MdEP eine stärkere Gewichtung der nachhaltigen Entwicklung, erneuerbarer Energiequellen, der internationalen Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern und der Einstellung von mehr jungen Leuten im Forschungsbereich.