EU schließt sich internationalen Maßnahmen gegen Doping im Sport an
Die Europäische Union wird sich an dem neuen Projekt CAFDIS beteiligen, dessen Ziel der Kampf gegen Doping im Sport ist. Im Rahmen dieses Projekts, das am 1.März anläuft, werden dopingrelevante Informationen gesammelt und einem breiten Publikum zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei um eine konzertierte Aktion unter dem Growth-Programm des Fünften Rahmenprogramms der Europäischen Kommission, die von der Kommission mit über 800.000 Euro gefördert wird. Die fünf Partner des Projekts sind der Irish Olympic Council, das IOC (Internationales Olympisches Komitee) in Athen sowie die Verbände CNOSF (Comité National Olympique et Sportif Français, Frankreich), CONI (Comitato Olimpico Nazionale Italiano, Italien) und der Radsport-Weltverband UCI (Union Cycliste Internationale). Vertreter der Gemeinschaft werden halbjährlich mit den Nationalen Olympischen Komitees (NOK) der Union und den Hauptpartnern zusammenkommen, um sich ein Bild vom Stand der Entwicklung der Hilfsmittel und dem Angebot an Informationen zu machen. Das Projekt wird auf einer eigenen Website Informationen zur Forschung und Entwicklung in der Dopingbekämpfung, zu Laboratorien sowie zu Bildung, Ethik und Zukunftstrends im Doping anbieten. Die Informationen auf der Website richten sich an alle, die im Bereich der Dopingbekämpfung aktiv sind, d.h. Sportler, Verbandsfunktionäre, Trainer und Manager sowie Laboranten, Schiedsrichter, medizinische Mitarbeiter, Pharmaindustrie und Polizeibehörden. Innerhalb der EU laufen seit längerem Maßnahmen zur Forschung und Entwicklung zum Kampf gegen Doping im Sport. Die Website wird die in diesem Zusammenhang gewonnenen Ergebnisse sowie Forschungsmaßnahmen von Drittländern aufnehmen, damit Behörden und Wissenschaftler darauf zugreifen können. Ziel ist die bessere Darstellung des Problems und die Vermeidung der Mehrfachfinanzierung. Ein solches EU-Projekt ist ISOTRACE (Feststellung unerlaubter Mittel durch Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie: Verbesserung der Empfindlichkeit, Erweiterung des Einsatzbereiches und Entwicklung von Tests und Referenzdaten), das unter dem Growth-Programm des Fünften Rahmenprogramms der Europäischen Kommission gefördert wird. ISOTRACE nahm im März 2000 seinen Anfang und soll im März 2003 enden. Acht Partner aus sechs Mitgliedstaaten sind beteiligt. Das Projekt soll die Empfindlichkeit der Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie, eines Verfahrens zur endgültigen Feststellung eines Missbrauchs von Arzneimitteln, so weit verbessern, dass sie auch bestimmte neuere unerlaubte Mittel erkennt, indem ihr C-13-Anteil gemessen wird. Darüber hinaus soll ihr Einsatzbereich auf die Messung des Wasserstoffanteils als neuer Diagnosetest erweitert werden. Von der Beteiligung der EU an CAFDIS erhofft man sich eine Verbesserung des Rufs der EU im Kampf gegen Doping, was ihre Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die Politik weltweit und in Europa verbessern würde.