EU-Mittel zur Förderung der F&E in Spanien
Die spanische Forschung, Entwicklung und Innovation wird von Mitteln in Höhe von 1,6 Mrd. Euro aus den Strukturfonds der Europäischen Union profitieren. Die EU-Mittel werden durch 700 Mio. Euro seitens der spanischen Behörden ergänzt, d.h. es werden für den Zeitraum 2000 bis 2006 insgesamt 2,3 Mrd. Euro für Forschung, Entwicklung und Innovation bereitgestellt. Spaniens Ziel-1-Regionen (Regionen mit Entwicklungsrückstand) haben seit dem Beitritt Spaniens zur EU bedeutenden Nutzen aus den Strukturfondsmitteln der EU gezogen, wie der für Regionalpolitik zuständige EU-Kommissar Michel Barnier bei der Bekanntgabe dieser Entscheidung betonte. "Den spanischen Ziel-1-Regionen wurden seit dem EU-Beitritt Spaniens im Jahr 1986 Strukturfondsmittel zur Finanzierung der Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationstätigkeit gewährt. Dies hat sich für alle betreffenden Regionen positiv ausgewirkt. Den neuesten Zahlen zufolge sind die Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Innovation in diesen Regionen von 0,41 Prozent der Bruttowertschöpfung im Jahr 1991 auf 0,57 Prozent im Jahr 1996 gestiegen. Außerdem hat sich die Differenz, die in diesem Bereich zwischen den Ziel-1-Regionen und den übrigen Regionen Spaniens bestand, deutlich verringert. Unsere Aufgabe ist es, die diesbezüglichen Anstrengungen fortzusetzen." Dennoch weisen die spanischen Ziel-1-Regionen auf vielen Gebieten noch immer Schwächen auf, die u.a. auf folgende Faktoren zurückzuführen sind: zu geringe Verknüpfung der Bereiche Wissenschaft, Technologie und Wirtschaft, zu geringer Transfer der Erkenntnisse von Forschungszentren auf Unternehmen, unzureichende Abstimmung der öffentlichen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationseinrichtungen auf den Bedarf des produktiven Sektors, mangelhafte Erschließung innovativer Finanzierungsquellen und die Notwendigkeit, die Bewertungs- und Begleitverfahren zu verbessern. Etwa 45 Prozent der Fördermittel werden Projekten in den Bereichen Forschung, Innovation und technologische Entwicklung zugewiesen, 23 Prozent fließen in wissenschaftlich-technologische Einrichtungen und 15 Prozent in die Aus- und Weiterbildung in diesen Bereichen und den Transfer von Wissen auf den Privatsektor. 11 Prozent werden für öffentliche Forschungs- und Technologiezentren aufgewendet, 4 Prozent für den Technologietransfer und 2 Prozent für Großanlagen.