Biosensoren zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Abwasserbehandlungsanlagen
Das Protokoll des im April 2000 in Barcelona abgehaltenen Arbeitstreffens des Konsortiums der konzertierten Aktion BIOSET der EU, bei dem Biosensoren zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Abwasserbehandlungsanlagen im Mittelpunkt standen, ist nun verfügbar. "Insgesamt war das Arbeitstreffen eine erfolgreiche Veranstaltung, bei der nicht nur Wissenschaftler anwesend waren, die an der Entwicklung von Biosensoren mitwirken und diese einsetzen, sondern auch Umweltchemiker, Experten für Abwasserbehandlungsanlagen und Endverbraucher aus dem Wasserversorgungssektor", so die Autoren des Berichts. Ziel des Arbeitstreffens war es, durch die Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Abwasserbehandlungsanlagen (WWTW) beim Einsatz und der Implementierung von Biosensoren unter Feldbedingungen einen Schritt weiter zu kommen. Die Teilnehmer bewerteten unterschiedliche Typen von Biosensoren, die zur Beurteilung der Wirksamkeit der Abwasserbehandlung eingesetzt werden können. Das Arbeitstreffen gliederte sich in drei Sitzungen. Die erste beinhaltete Plattformpräsentationen zu den verschiedenen Prinzipien von Biosensoren und auch über den Betrieb von Kläranlagen. Die zweite Sitzung war Messungen durch Biosensoren unter realen Bedingungen gewidmet. Und auf der dritten Sitzung wurden Abschlussdiskussionen geführt und Schlussfolgerungen des Arbeitstreffens gezogen, das im CSIC (Consejo Superior de Investigaciones cientificas) abgehaltene wurde. Die Wissenschaftler des Konsortiums brachten auf das Arbeitstreffen ein Sortiment an Biosensoren für zweitägige Messungen vor Ort mit. Zu diesen gehörten Effekt-Biosensoren zur Bestimmung von endokrinen Disruptoren (weisen eine hormonähnliche Wirkung auf) und Biosensoren zur Ermittlung von im Abwasser enthaltenen Analyten oder Analytengruppen (wie z. B. Phenole und Pestizide). Die Abschlussdiskussionen und Schlussfolgerungen dieses Arbeitstreffens sind im BIOSET-Abschlussbericht enthalten. Organisiert wurde das Treffen gemeinsam von der Europäischen Union und CSIC mit fachlicher Unterstützung der Agència Catalana de l'Aigua und dem Consorci per la Defensa de la Conca del Besòs.