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Chemical Regions for Resource Efficiency, R4R: Improving research and cooperation in the areas of resources and energy efficiency in the Chemicals Industry

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Wie Zusammenarbeit auf regionaler Ebene die Ressourceneffizienz fördern kann

Um Innovationen in Bezug auf die Energie- und Ressourceneffizienz der chemischen und verarbeitenden Industrie in Europa zu fördern, wurde die Zusammenarbeit auf regionaler Ebene verstärkt.

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Das EU-finanzierte Projekt R4R sollte Innovationsmöglichkeiten ressourcen- und energieeffizienter Technologien identifizieren, beleuchten und gemeinsam nutzen. „Die chemische und verarbeitende Industrie in Europa kann ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Rohstoffen verringern, indem sie Innovationen vorantreibt und enger zusammenarbeitet“, sagt die wissenschaftliche Koordinatorin des EU-geförderten Projekts R4R, Dr. Frida Jones vom Technischen Forschungsinstitut Schwedens. Die Projektergebnisse werden den europäischen Industrien zugute kommen, in denen Chemikalien, Materialien und Arzneimittel verarbeitet werden, die ein integraler Bestandteil des täglichen Lebens sind. Zu den wesentlichen Möglichkeiten, die chemische und verarbeitende Industrie umzubilden, gehören ein Wechsel zu biologisch basierten Rohstoffen, eine Erhöhung der Prozesseffizienz, ein Recycling von Abfallstoffen und die Nutzung von Synergien zwischen den verschiedenen Industriesektoren. Ein nachhaltiges Ergebnis bestand in der Einrichtung einer Plattform zur internationalen Zusammenarbeit im Hinblick auf Ressourceneffizienz, die Innovationen weiter beschleunigen und umweltfreundliche Technologien weltweit fördern wird. Im Rahmen der drei Jahre währenden Initiative wurden sechs europäische Regionen zusammengebracht, die ihre Forschungs- und Innovationsbemühungen koordinieren sollten: Västra Götaland (Schweden); Westpommern (Polen); Rotterdam (Niederlande); West Brabant (Niederlande); Aragon (Spanien); und Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Die polnische Region wurde dabei von den anderen unterstützt und konnte dadurch ihre Innovationskapazitäten deutlich weiterentwickeln. „Eine der Stärken dieses Projekts war die Einbeziehung öffentlicher und privater Unternehmen sowie von Forschungsorganisationen (die sogenannten Triple-Helix-Cluster) in allen Regionen, die auch alle zusammenarbeiten“, sagt Jones. „Diese Cluster haben dafür gesorgt, dass das erlangte Wissen in jeder Region verbreitet wurde.“ Das Projekt begann mit der Analyse und einem Benchmarking regionaler Technologieinnovationssysteme (TIS) in den Bereichen biologisch basierter Rohstoffe, ressourceneffizienter Prozesse und Recycling von Abfallstoffen. Es wurden anschließend regionale, nationale und europäische Gemeinsame Aktionspläne (GAP) entwickelt, um Innovationen bei Ressourcen- und Energietechnologien zu beschleunigen. „Die Entscheidungsträger in den Regionen wurden an der TIS-Analyse und der gemeinsamen Aktionsplanung aktiv beteiligt und zur Beratung herangezogen“, sagt Jones. „Darüber hinaus wurde eine Vielzahl von Innovationen umgesetzt. Beispielsweise wird in Polen nun die Asche aus einer Verbrennungsanlage von einer Verarbeitungsanlage weiterverwendet, um daraus Phosphor zu extrahieren und Düngemittel herzustellen.“ Durch die Auseinandersetzung mit den Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken aus wirtschafts-, innovations- und forschungspolitischer Sicht wird R4R auch dazu beitragen, die Geschäftschancen für regionale KMU zu steigern, indem erfolgreiche innovative Systeme, Mechanismen, Prozesse identifiziert und gefördert und Anreize geschaffen werden. Ein Online-Leitfaden zu frei zugänglichen Lern- und Lehrmaterialien (Open Educational Resources, OER) zum Thema Ressourceneffizienz bietet einen guten Überblick über Web-Tools und sämtliche damit verbundenen Themen, wobei der Schwerpunkt auf den am Projekt R4R beteiligten Regionen liegt. Nach Abschluss des Projekts im Oktober 2015 wurden einige Spin-off-Projekte fortgesetzt, bei denen laufend grenzüberschreitend und regional zusammengearbeitet wird. Bis zum Jahr 2030 soll R4R dazu beigetragen haben, die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen und die Kohlenstoffbilanz der europäischen chemischen und verarbeitenden Industrie um 50 %, den Rohstoffverbrauch um 20 % und den Primärenergieverbrauch um 30 % zu senken.

Schlüsselbegriffe

R4R, regionale Zusammenarbeit, Energieeffizienz, biologisch basierte Rohstoffe, Triple-Helix-Cluster, internationale Zusammenarbeit, ökologische Innovationen

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