Liikanen fordert Zusammenarbeit bei einer nachhaltigen Chemiepolitik für Europa
Erkki Liikanen, EU-Kommissar für Unternehmen, hat alle Interessenten der Chemieindustrie aufgefordert, dabei zu helfen, auf der Grundlage der Vorschläge, die in einem Weißbuch der Kommission im Februar dieses Jahres veröffentlich wurden, ein neues System für eine nachhaltige Chemiestrategie in der EU zu starten. Auf der am 2. April in Brüssel stattgefundenen Interessentenkonferenz zur Chemiestrategie legte Liikanen die derzeitige Position der Kommission gegenüber Vertretern von multinationalen Unternehmen und den ungefähr 40.000 kleinen und mittleren (KMU) Chemieunternehmen Europas dar. Hinsichtlich des Erfordernisses von Zusammenarbeit innerhalb der Chemieindustrie sowie einer eindeutigen Risikomanagementstrategie hob er die Bedeutung des Chemiesektors für Europa hervor. "Chemikalien und die Grundwissenschaft der Chemie sind lebensnotwendig", sagte er. "Es handelt sich um eine Industrie, die für Europa hinsichtlich des Output, der Handelsbilanz, der Beschäftigung und der Verbrauchervorteile viel bedeutet". Die Kommission möchte, dass im nächsten Jahr eine Entscheidung über die europäische Chemiepolitik getroffen wird. Sie vertraut auf die Strategien, die sie soweit vorgeschlagen hat. "Ich bin der Überzeugung, dass die Ziele, die in dem Papier der Kommission dargelegt werden, breite Zustimmung finden werden", so Liikanen. "Die Hauptherausforderung in dieser Phase liegt darin, diese Ziele in einer ausgewogenen Art und Weise zu erreichen, und zwar zum Wohl der Gesundheit und der Umwelt und hinsichtlich des Vertrauens". "Die von der Kommission dargelegten Zielsetzungen sind ehrgeizig und gerechtfertigt. Wir erwarten nunmehr vom Parlament und dem Rat, dass sie die wesentlichen politischen Ausgewogenheiten finden, damit alle Interessenten das Gefühl haben, dass ihren Besorgnissen Rechnung getragen wurde. Wir wenden uns jedoch auch an sie, damit sie uns beim Aufbau einer funktionierenden Struktur unterstützen", schloss er seine Rede ab.