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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Bewertung des BSE-Risikos in Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Der Wissenschaftliche Lenkungsausschuss (WLA) hat eine Stellungnahme zum geografischen Risiko des Auftretens der bovinen spongiformen Enzephalopathie (BSE) in 13 Nicht-EU-Ländern veröffentlicht. Die Länder wurden nach der Wahrscheinlichkeit einer Infektion ihres Viehbestands ...

Der Wissenschaftliche Lenkungsausschuss (WLA) hat eine Stellungnahme zum geografischen Risiko des Auftretens der bovinen spongiformen Enzephalopathie (BSE) in 13 Nicht-EU-Ländern veröffentlicht. Die Länder wurden nach der Wahrscheinlichkeit einer Infektion ihres Viehbestands mit dem BSE-Erreger in drei Kategorien eingestuft. Der Ausschuss kommt zu dem Schluss, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass der einheimische Viehbestand von Brasilien und Singapur mit dem BSE-Erreger infiziert ist. Er stellt ferner fest, dass das Vorhandensein von infizierten Tieren im Tierbestand von Indien, Pakistan, Kolumbien und Mauritius unwahrscheinlich ist, jedoch nicht ausgeschlossen werden kann; in Albanien, Zypern, der Tschechischen Republik, Estland, Ungarn, Polen und der Slowakischen Republik sei mit dem Auftreten von BSE zu rechnen. Der Ausschuss gelangt zu dem Ergebnis, dass alle untersuchten mittel-, ost- und südeuropäischen Länder beträchtliche Mengen lebender Tiere und Tiermehl aus EU-Ländern eingeführt haben, in denen inzwischen BSE-Fälle aufgetreten sind. Aus diesem Grund geht man davon aus, dass möglicherweise BSE-infizierte Futtermittel an die Tiere verfüttert wurden und diese sich infiziert haben könnten. Der WLA bemerkt außerdem, dass viele dieser Länder in den letzten Monaten ihr Risikomanagement beträchtlich verbessert haben. Es werde jedoch einige Zeit dauern, bis diese Verbesserungen zu einer tatsächlichen Verringerung des geografischen BSE-Risikos führten. Derzeit werden Bewertungen des geografischen BSE-Risikos in einer weiteren Reihe von Drittländern durchgeführt. Die Einschätzungen dürften bis zur nächsten Sitzung des WLA am 11. Mai bekannt gegeben werden. Ungefähr 20 Länder haben noch keine Unterlagen für eine Bewertung vorgelegt, dürfen jedoch Fleisch oder Fleischerzeugnisse in die EU einführen. Alle diese Länder müssen spezifiziertes Risikomaterial aus Fleischprodukten und Fleischerzeugnissen entfernen, die in die EU eingeführt werden.