EU-Mittel für Agrarforschung sollten nach Meinung der Interessengruppen auf breiterer Ebene verteilt werden
Die Agrarforschung im Rahmen eines Europäischen Forschungsraums (EFR) sollte neben der einfachen Landwirtschaft eine große Bandbreite an Prioritäten abdecken, so die Meinung der Interessengruppen, die im vergangenen Dezember auf einer großen Konferenz in Versailles, Frankreich, zusammengetroffen sind. Die Protokolle dieser Konferenz sind jetzt online verfügbar. "Die künftige Agrarforschung muss die Bedürfnisse und Meinungen der europäischen Gesellschaft und der Verbraucher berücksichtigen", schlussfolgerten die politischen Entscheidungsträger, Wissenschaftler, Landwirte und die anderen Interessengruppen zum Abschluss der Veranstaltung. Die während der Konferenz eingerichteten Arbeitsgruppen schlugen einen "landwirtschaftlichen Forschungsraum vor, der für das Verständnis und die Überprüfung durch die Öffentlichkeit offen sein sollte, um Glaubwürdigkeit zu schaffen." Und sie forderten eine Verschiebung der Forschungsschwerpunkte weg von der traditionellen Agrarforschung für die Landwirte hin zu Strategien, mit denen die Bedürfnisse der gesamten Gesellschaft unterstützt werden, berichtete die Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission. Weitere Empfehlungen im Zusammenhang mit spezifischen Instrumenten zur Gestaltung eines EFR bezogen die Förderung von Forschungsinfrastrukturen, die Mobilität von Forschern, die Rolle der Regionen und der Beitrittsländer sowie die Frage mit ein, wie die Forschung bei der Festlegung der Gesetzgebung zur Landwirtschafts- und Nahrungsmittelpolitik unterstützend tätig sein könnte. "Die Forschung muss zudem zur Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft einen Beitrag leisten", fügten sie hinzu.