Akademien der Wissenschaften der Einzelstaaten drängen auf Umsetzung des Protokolls von Kyoto
Etwa 17 einzelstaatliche Akademien der Wissenschaften, sieben davon aus EU-Mitgliedstaaten, haben eine gemeinsame Stellungnahme unterzeichnet, in der die Politiker dringend zur Umsetzung des Protokolls von Kyoto zum Klimawandel aufgefordert werden. In der Stellungnahme, die in der Zeitschrift "Science" veröffentlicht wurde, heißt es, dass sich das Problem durch menschliches Zutun verschärfe, und dass seitens der Akademien der zunehmende Konsens hinsichtlich der Wissenschaft vom Klimawandel wie auch die Arbeit des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) nicht in Frage gestellt werde. Die IPPC "steht für den Konsens der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft", so die Stellungnahme. "Wir erkennen die IPCC als weltweit zuverlässigste Informationsquelle zum Klimawandel und seinen Ursachen an und billigen deren Methode, diesen Konsens durchzusetzen." "Trotz des zunehmenden Konsens wurde kürzlich die Notwendigkeit, die mit dem globalen Klimawandel verbundenen Risiken einzudämmen, bezweifelt. Wir halten solche Zweifel für unbegründet", heißt es in der Stellungnahme weiter. "Wir untermauern die Schlussfolgerung des IPPC, der zufolge mit mindestens 90-prozentiger Sicherheit mit einem weiteren Temperaturanstieg zu rechnen ist, der bis zum Jahr 2100 eine Zunahme der durchschnittlichen Oberflächentemperatur um voraussichtlich 1,4 bis 5,8 Grad Celsius gegenüber 1990 zur Folge haben dürfte." Die US-amerikanische National Academy of Sciences (NAS) lehnte es ab, die Stellungnahme zu unterzeichnen, führt aber zurzeit eine Prüfung dieses Bereichs durch. Sie wird ihre Stellungnahme im Juli vorlegen.