Solide Klimapolitik dank solider Informationsgrundlage
Es bestehen Lücken im Hinblick auf das Wissen um die Auswirkungen verschiedener Optionen bezüglich klimapolitischer Maßnahmen auf internationaler und europäischer Ebene. Das Erreichen wirkungsvoller politischer Ergebnisse wird erst nach dem Erkennen und Schließen dieser Lücken möglich sein. Dies war das Ziel des EU-finanzierten Projekts POLIMP (Mobilizing and transferring knowledge on post-2012 climate policy implications). Das siebenköpfige Konsortium sammelte und stellte das relevante Fachwissen zusammen. Die hieraus abgeleiteten Wissenspakete wurden den wichtigsten Interessenträgern in ansprechender Form präsentiert. Die politischen Fragen waren auf die Auswirkungen verschiedener klimapolitischer Ansätze, auf zielorientierte Debatten und auf das Lernen aus den Erfahrungen anderer Länder ausgerichtet. Zum Erreichen der Ziele konzentrierte sich das Projektteam auf die Identifizierung von verschiedenen Wissenslücken der europäischen Interessengruppen im Hinblick auf relevante Themen im Bereich der Klimapolitik. Im Anschluss daran wurden Wissenspakete aus zahlreichen Informationsquellen zusammengestellt, damit diese Anforderungen adressiert werden könnten. Das Team entwickelte daraufhin ein Online-Tracking-Dokument zur Überwachung des Fortschritts bei der Datenverarbeitung. Zur Erreichung dieses Ziels arbeitete das Projektteam zudem einen Partizipationsprozess aus, der vorbereitende Gespräche, themenbezogene Workshops und weitere Veranstaltungen, die Ausgestaltung eines Fragebogens und die zielgerichtete Befragung von Interessengruppen beinhaltet. Im Rahmen von POLIMP wurden daraufhin die Interessengruppen gemäß ihres Fachwissens und ihrer Erfahrung in verschiedene Kategorien eingeteilt und erfasst. Über die gesamte Laufzeit des POLIMP-Projekts hinweg wurden abgesehen von der Organisation einer Abschlusskonferenz zu dem Kernthema mehrere Workshops organisiert, deren Ergebnisse jeweils in komprimierter Form in Zusammenfassungen festgehalten worden sind. Es wurde eine Matrix zu verschiedenen Szenarien der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Klimapolitik erstellt, welche Kernthemen wie unter anderem die erneuerbaren Energien, den Emissionshandel, die Landwirtschaft/Waldbewirtschaftung, die Energieeffizienz, den Industriesektor, Anpassungsmaßnahmen und das Transportwesen berücksichtigt. Die Forschung führte zur Entwicklung der Wissensplattform Climate Policy Info Hub, auf der die Wissenspakete jetzt gehostet sind. Dieses nützliche webbasierte Tool dient als Wissensplattform zur Abschwächung des Klimawandels, zur Anpassung an den Klimawandel, zum Transfer von Technologien und zu verschiedenen Finanzierungs- und Marktmechanismen. Dank einer Vielzahl von Funktionalitäten macht das Tool darüber hinaus den Wissenstransfer für Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft so einfach und unkompliziert wie möglich. Im Rahmen des Projekts wurde außerdem eine dedizierte Webseite eingerichtet, welche soziale Netzwerke und Plattformen beinhaltet. Dort sind ebenfalls die Projektergebnisse, Publikationen, Videos und weiteres Material zu finden. Die Projektartikel wurden in den Newslettern der teilnehmenden Partner und auf externen Konferenzen veröffentlicht. Durch POLIMP konnten klimapolitische Wissenslücken erfolgreich erkannt und geschlossen werden, um die politische Entscheidungsfindung zu unterstützen. Durch die Arbeit werden die Kommunikation und Diskussionen zu klimapolitischen Optionen angeregt, die eine solide Grundlage für wirkungsvolle politische Entscheidungen schaffen.
Schlüsselbegriffe
Klimapolitik, POLIMP, erneuerbare Energie, Emissionshandel, Klimawandel
