Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18

A holistic, scenario-independent, situation-awareness and guidance system for sustaining the Active Evacuation Route for large crowds

Article Category

Article available in the following languages:

Evakuierungen besser lenken

Ein EU-Gruppe entwickelt ein System zur Krisenbewältigung bei Evakuierungen öffentlicher Räume. Mit Hilfe eines aufgebauten Netzwerks aus Sensoren und Algorithmen über das Verhalten von Menschenmassen wird die weitere Entwicklung und Erprobung Entscheidungsfindungswerkzeuge ergeben, welche die besten Fluchtwege übermitteln.

Digitale Wirtschaft icon Digitale Wirtschaft

Ein Notfall, der das schnelle Evakuieren von Menschenmengen erforderlich macht, kann Panik und Verwirrung erzeugen, die möglicherweise zum Verlust von Menschenleben führen. Eine wirksame Alternative kann ein System sein, das auf Sensoren und Kommunikationstechnologien setzt, um kontextbezogene Informationen einschließlich sicherer Fluchtwege weiterzugeben. Das EU-finanzierte Projekt EVACUATE (A holistic, scenario-independent, situation-awareness and guidance system for sustaining the active evacuation route for large crowds) verfolgte das Ziel, ein System dieser Art zu entwickeln. Weitere Ziele sind die Schaffung von dynamischen Massenmodellen und ein Entscheidungshilfesystem. Letzteres soll während einer Krise die Schlüsselinformationen an das Notfallmanagement weitergeben. Das aus 19 Mitgliedern zusammengesetzte Konsortium wird vier Jahre bis Oktober 2017 arbeiten. Die Arbeiten begannen mit einer Analyse des heutigen Stands der Technik, was in Empfehlungen für das Projektsystem mündete. Das Team bewertete die Bedürfnisse der Nutzer mit Hilfe von Interviews und Fragebögen und dokumentierte im Folgenden die Resultate. Aus der Evaluation ergaben sich vier realistische Einsatzszenarien. Anschließend definierte die Gruppe die Systemarchitektur. Das resultierende Design beinhaltete Hard- und Softwarekomponenten unter Einbeziehung von 2D- und 3D-Schnittstellen. Die Forscher beschäftigten sich mit Massenpsychologie und erstellten ein Klassifikationsmodell, das Verhaltenserkennung einbezieht. Ein Systemmodul wurde derart ausgelegt, dass es relevante Bewegungen der Menschenmenge erkennen kann. Die Projektmitglieder begannen mit der Entwicklung einer Evakuierungsstrategie, die reale Einschränkungen und die Bewegungen der Masse in Betracht zieht. Diese Arbeit umfasste die Ermittlung von Leitlinien für bestmögliche Verfahren. Man definierte verschiedene weitere Untersysteme in ähnlicher Weise, ebenso einen rechtlichen Rahmen. EVACUATE wird in einem System münden, das Massenevakuierungssituationen überwacht. Das System nutzt vor Ort gewonnene Informationen von der Lage, um die beste Vorgehensweise zu bestimmen, dabei die Empfehlungen an die Manager zu übermitteln und damit den allersichersten Fluchtweg zu finden.

Schlüsselbegriffe

Evakuierung, öffentliche Plätze, Verhalten der Masse, Fluchtwege, Modelle dynamischer Massen

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich