Beteiligung Bulgariens am RP6 und am EFR schreitet voran
Bulgarien legt im Hinblick auf die Beteiligung am Sechsten Rahmenprogramm und am Europäischen Forschungsraum (EFR) einen Gang zu und hat kürzlich einen nationalen Rahmen für die Entwicklung von Wissenschaft und Forschung in dem Land verabschiedet. Gemäß der Entscheidung des bulgarischen Ministerrates wird das Land die wesentlichen Trends in der FTE (Forschung und technologische Entwicklung) der EU berücksichtigen und sich innerhalb seiner Wissenschaftspolitik auf bestimmte Bereiche konzentrieren Die Entscheidung verlangt eine Gesamtbewertung der FuE (Forschung und Entwicklung) und der innovativen Aktivitäten Bulgariens, einschließlich einer Analyse des wissenschaftlichen Potenzials, bestehender Einrichtungen und Infrastrukturen sowie einer Bewertung der Art und Weise, wie wissenschaftliche Kooperation erfolgt. "Die Analyse sollte auf der Basis einer nationalen Selbsteinschätzung erfolgen, indem die Stärken und Schwächen der wissenschaftlichen und innovativen Aktivitäten in Bulgarien bestimmt werden", heißt es in der Entscheidung. "Sie sollte von unabhängigen nationalen Experten durchgeführt werden, wobei jedoch auch internationale Fachleute einbezogen werden sollten." Diese Bewertung sollte - soweit erforderlich - eine Restrukturierung der nationalen Einrichtungen und Organisationen, die wissenschaftlich aktiv sind, zur Folge haben, so die Entscheidung. In der Entscheidung stimmt man der Kommission zu, die Mobilität von Forschern zu unterstützen, und die Bedeutung einer angemessenen Verteilung von EU-Stipendien wird betont. "Dem jungen Wissenschaftler wird nicht nur die Möglichkeit gegeben, weitreichendere Erfahrungen zu sammeln, sondern er hat auch die Möglichkeit, die Basis zur Schaffung dynamischer wissenschaftlicher Einrichtungen mit steigender Mobilität zu bilden", so der Rat. Der Rat empfiehlt, die finanzielle Unterstützung der Forschung zu garantieren, indem die Ausgaben für Forschung um jährlich 0,15 Prozent des BIP steigen, und die private Förderung allmählich zu erhöhen, indem ein fester Prozentsatz staatlicher Förderung als eine Beihilfe gewährt wird. Bulgarische KMU (kleine und mittlere Unternehmen) sollten auch ermutigt werden, sich an wissenschaftlichen Aktivitäten zu beteiligen, und die Verbreitung von Ergebnissen sollte auf eine effizientere Art erfolgen, heißt es am Schluss der Entscheidung des Rates. In einer separaten Entscheidung des Ministerrates wurde die Umsetzung fünf neuer nationaler wissenschaftlicher Programme verabschiedet: "Genomik", "Informationsgesellschaft", "Nanotechnologien und neue Materialien", "Die bulgarische Gesellschaft - ein Teil Europas" und "Kosmische Forschung".