Verbindung von KMU, Innovation und Raumfahrt
Die Europäische Raumfahrtbehörde (ESA) hat eine neue Initiative angekündigt, mit der die Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Sektor Satellitenkommunikation gesteigert werden soll. Die Abteilung Telekommunikation der ESA hat erkannt, dass der Satcom-Sektor (Satcom - Satellitenkommunikation) für KMU schwer zugänglich ist, und deshalb eine Initiative gegründet, bei der KMU von einem Paket profitieren können, das mehr als nur finanzielle Hilfestellung beinhaltet. Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung in Höhe von bis zu 300.000 Euro wird die ESA Know-how und Erfahrung bereitstellen und bei der Knüpfung von Kontakten mit der Industrie zur Nutzung von Ergebnissen Hilfestellung leisten. Dem Direktor für Anwendungsprogramme der ESA Claudio Mastracci zufolge richtet sich die Initiative an "europäische Unternehmer". "Wir sind davon überzeugt, dass [sie] einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung unserer Satcom-Industrie leisten können", sagte Mastracci. Er betonte jedoch auch, dass die Initiative eingerichtet wurde, um die spezifische Natur und die Einschränkungen der KMU zu berücksichtigen. "Wir sind uns darüber im Klaren, dass es für kleine Unternehmen nicht leicht ist, in den Satellitensektor einzusteigen. Es ist jedoch wichtig, dass sie die Chance erhalten, dies zu tun, damit sie ihr eigenes Erfolgspotenzial maximieren können und damit für unsere Industrie Vorteile in Form einer kreativen Dynamik sichergestellt werden können, wie wir sie gegenwärtig im Bereich der terrestrischen Telekommunikation und IT feststellen", so der Direktor. Die Hauptziele der Initiative sind die Bereitstellung neuer Dienste rund um bestehende Technologien, wie etwa in den Bereichen Internet und mobile Kommunikation, oder die Entwicklung neuer Technologien zur Unterstützung bestehender Dienste. Die Initiative wird Unternehmern aus allen Ländern offen stehen, die am ESA-Telekommunikationsprogramm beteiligt sind. Dazu gehören elf der EU-Mitgliedstaaten (ausgenommen Dänemark, Griechenland, Luxemburg und das Vereinigte Königreich) sowie Kanada, Norwegen und die Schweiz. Anderen Ländern steht die Teilnahme zu einem späteren Zeitpunkt offen.