Kommission bezuschusst Diabetes-Forschung der EU mit mehr als einer Million Euro
Die Europäische Kommission hat einer schottischen Universität über eine Million Euro zur Leitung eines EU-Forschungskonsortiums zur Untersuchung der Beziehung zwischen Diät, körperlicher Betätigung und Typ-2-Diabetes gewährt. Professor Grahame Hardie von der Dundee University wird die Forschungsarbeiten koordinieren, an der sich Wissenschaftler aus dem VK, Belgien, Frankreich, Spanien und Dänemark beteiligen werden. Ein dänisches Pharmazieunternehmen wird ebenfalls an den Forschungsarbeiten teilnehmen. Typ-2-Diabetes, eine Krankheit, an der momentan 15 Millionen Menschen in ganz Europa leiden, betraf früher hauptsächlich ältere und fettleibige Menschen. Man geht jedoch davon aus, dass der moderne "Couch potato"-Lifestyle die Ursache für das vermehrte Auftreten der Krankheit bei jüngeren Menschen ist. Der für drei Jahre gewährte Zuschuss wurde unter dem Abschnitt "chronische Krankheiten" des Programms "Lebensqualität" des Fünften Rahmenprogramms erteilt. Im Mittelpunkt des Projekts steht ein als "AMP-activated protein kinase" (AMP-aktivierte Proteinkinase) bezeichnetes System, das von Professor Hardie und seinem Team vor 15 Jahren entdeckt wurde. Man geht davon aus, dass dieses durch körperliche Betätigung aktivierte System, das den Energiehaushalt jeder einzelnen lebenden Zelle im menschlichen Körper überwacht, der Schlüssel zur Typ-2-Diabetes ist. Nach seiner Aktivierung sorgt das System mit einer erhöhten Verbrennung von Kohlenhydraten und Fetten für Energie für Muskelbewegungen und es reguliert die Fettablagerungen. Professor Hardie sagte: "Es ist sehr erfreulich, dass eine Entdeckung, die wir hier an der Universität von Dundee vor fast 15 Jahren gemacht haben und zwar als wir die Proteinkinase erstmals entdeckten, nun im Mittelpunkt einer solch intensiven europaweiten Forschung steht."