ESA arbeitet mit der UNESCO bei einem Programm zur Beobachtung von Gorillas zusammen
Die Europäische Raumfahrtbehörde (ESA) hat sich mit der Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen (UNESCO) zusammengeschlossen, um mithilfe von Weltraumtechnologie Lebensräume von Gorillas in Ost- und Zentralafrika zu beobachten. Das gemeinsame Pilotprojekt wurde am 2. Oktober auf dem 52. Internationalen Astronautenkongress in Toulouse (Frankreich) vorgestellt. Die Initiative bildet Teil weiter gefasster gemeinschaftlicher Bestrebungen beider Organisationen, Objekte des UNESCO-Welterbes anhand von Erdbeobachtungssatelliten und weiterer Weltraumtechnologie zu beobachten. Das Ziel der UNESCO ist es, mit den im Rahmen des Programms gesammelten Daten die Informationsdatenbank, die die Objekte des Weltkulturerbes enthält, zu erweitern. Folgende Ziele werden mit dem Pilotprojekt verfolgt: - Es soll getestet werden, welche Weltraumtechnologien am besten für die Beobachtungszwecke geeignet sind und diese entsprechend ausgewählt werden. - Den Mitgliedstaaten der UNESCO und einer breiteren internationalen Gemeinschaft soll demonstriert werden, dass moderne Instrumente eingesetzt werden können. - Es sollen die optimalen institutionellen und technischen Rahmenbedingungen wie erforderliche Human- und Projektressourcen sowie die Rolle der unterschiedlichen Partner festgelegt werden. Das Pilotprojekt wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auf ausgewählte Objekte des Natur- und Kulturerbes ausgeweitet. Die Welterbe-Konvention wurde im November 1972 auf der Generalversammlung der UNESCO von einer Gruppe von Ländern angenommen, die sich dem Erhalt von Objekten von herausragendem kulturellen, historischen oder natürlichen Wert verpflichtet fühlt. Heute sind 164 Länder Mitglied der Konvention und unterstützen so den Erhalt von 690 Objekten des Welterbes.