Busquin: EFR könnte vom "Europäischen Hochschulraum" profitieren
EU-Forschungskommissar Philippe Busquin zufolge könnte die Schaffung eines "Europäischen Hochschulraums" den Europäischen Forschungsraum (EFR) stärken, da er die Forschungstätigkeit und die Wettbewerbsfähigkeit Europas weiter voranbringt. In einer Rede an der Universität Bologna (Italien) am 5.November erklärte Busquin, die Ziele des "Bologna-Prozesses" zur Schaffung eines europäischen Hochschulraums deckten sich in mehrfacher Hinsicht mit den Zielen des vorgeschlagenen Europäischen Forschungsraums. "Auf Grund der zahlreichen Wechselbeziehungen zwischen Forschung und Bildung weisen die beiden Prozesse mehrere Verbindungen zueinander auf und nähern sich aneinander an. Sie behandeln ähnliche Probleme und verfolgen ähnliche Ziele: Beide sollen die Wettbewerbsfähigkeit Europas stärken, die Mobilität fördern, die Qualität gewährleisten und wissenschaftliche Spitzenleistungen fördern", meinte Busquin. Kommissionsmitglied Busquin fügte hinzu, es gebe ein "großes Potenzial für Synergien" zwischen dem Bologna-Prozess und dem EFR, das genutzt werden sollte, um die kombinierten Vorteile der beiden Projekte zu optimieren. "Wenn der EFR und der Bologna-Prozess in kohärenter und koordinierter Weise umgesetzt werden, werden sie sich gegenseitig stärken, so dass am Ende ein 'europäischer Wissensraum' stehen wird." Busquin zufolge haben die für Forschung, Bildung und Kultur zuständigen Dienststellen der Kommission damit begonnen, Möglichkeiten für Verbindungen zwischen den beiden Prozessen auszuloten, um ihre Kohärenz zu verbessern. Außerdem sagte Busquin, der EFR stelle "sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung" für Hochschulen dar; daneben müsse die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und der Wirtschaft gefördert werden. Nach seinen Worten durchliefen zahlreiche europäische Hochschulen zurzeit einen umfassenden Wandel und Reformprozess, bei dem sie ihre Rolle neu definierten und neue Verbindungen zu regionalen Unternehmen schafften. Dies müsse auf europäischer Ebene gefördert werden.
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