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Mitsos gibt neue Schritte zur Unterstützung von Frauen in der Wissenschaft bekannt

Auf der Konferenz über Forschung und Chancengleichheit der Geschlechter der Europäischen Kommission, die am 9. November in Brüssel stattfand, gab der Generaldirektor der GD Forschung, Achilleas Mitsos, eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft bekan...

Auf der Konferenz über Forschung und Chancengleichheit der Geschlechter der Europäischen Kommission, die am 9. November in Brüssel stattfand, gab der Generaldirektor der GD Forschung, Achilleas Mitsos, eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft bekannt. Dr. Mitsos kündigte als Maßnahmen unter anderem die Schaffung einer Expertengruppe, die Setzung von Zielen, neue Anstrengungen zum Verständnis grundlegender Fragen, eine Arbeitsgruppe und ein Netzwerk an. Er sagte, dass er mit dem bisher Erreichten nicht zufrieden sei, und forderte, um hier voranzukommen, die Einbeziehung der Geschlechterdimension in die Forschung und ein nicht nachlassendes Engagement. Bei künftigen Aktionswegen müssten die Diskussion und der Dialog ausgeweitet werden, sagte Dr. Mitsos. Bekannt gegeben wurden diese Maßnahmen vor einem Publikum von ca. 600 Menschen, von denen 91,9 Prozent Frauen waren. Eine im Rahmen der Konferenz durchgeführte Meinungsumfrage ergab, dass 10,5 Prozent der Befragten glaubten, dass sich die Situation seit 1998 deutlich geändert habe, 57,9 Prozent glaubten, dass sich die Situation in politischer Hinsicht, nicht aber im Labor geändert habe, und 31,6 Prozent glaubten, dass sich die Situation seit 1998 nicht verbessert habe. Die Kommission beabsichtige die Einsetzung einer Expertengruppe, um die Rolle der Forscherinnen im Privatsektor zu untersuchen, gab Dr. Mitsos bekannt. Der erste Bericht der Gruppe dürfte bis Ende 2002 vorliegen. Die Helsinki-Gruppe, an der zwar auch Vertreter aus den assoziierten Staaten beteiligt sind, hat bisher lediglich Statistiken über Frauen in der Wissenschaft in den EU-Mitgliedsstaaten vorgelegt. Informationen zu den Ländern Mittel- und Osteuropas sowie des Baltikums sind bislang zu kurz gekommen. Aus diesem Grund beabsichtigt die Kommission für Anfang nächsten Jahres die Einsetzung einer Arbeitsgruppe, welche die Situation der Forscherinnen in diesen Ländern untersuchen soll. Die Schlussfolgerungen dürften bis Ende 2003 vorliegen. Dr. Mitsos hat im Hinblick auf eine Unterstützung der Mobilität bei den Forschungsanstrengungen der Frauen die Bildung eines Netzwerks von Wissenschaftlerinnen bekannt gegeben, das noch vor 2003 aufgebaut sein soll. Außerdem sollen Pläne zur Förderung regionaler Initiativen zur Unterstützung von Frauen in der Wissenschaft erstellt werden. Dr. Mitsos sagte, dass die Schritte zur Einbeziehung der Geschlechterdimension in die EU-Politik im Fünften Rahmenprogramm (RP5) unzureichend seien und dass im RP6 noch mehr getan werden könne. Das derzeitige Ziel, die Anzahl der Projektauswerterinnen auf 40 Prozent anzuheben, wird beibehalten, und die Kommission beabsichtigt, die Projektkoordinatoren darin zu bestärken, mehr Frauen in ihre Forschungsteams aufzunehmen, sagte Dr. Mitsos. Er gab bekannt, dass nach Abschluss der Vorbereitungen für das RP6 ein Handbuch erstellt werden soll, in dem die Verpflichtungen der Kommission in diesem Themenbereich erläutert werden. Schließlich sagte Dr. Mitsos, dass "diejenigen, die nicht vorwärts gehen, rückwärts gehen", und forderte die Anwendung von Indikatoren, einer politischen Analyse, Methodenerforschung und der Philosophie der Wissenschaft, um die grundlegenden, zur Debatte stehenden Fragen zu verstehen. Er sagte, dass wir uns nunmehr auf eine "neue Arbeitsperiode" zu bewegten. Dr. Mitsos beendete seine Stellungnahme mit den Worten, dass "sehr viel zu tun ist, aber dass sich die Anstrengung auf jeden Fall lohnt." Die nächste Konferenz über Forschung und Chancengleichheit der Geschlechter plant die Kommission für 2004.