Bekanntgabe der Gewinner der "European Awards for the Spirit of Enterprise" und Untersuchung von Plänen für einen Fonds für eContent-Start-ups
Am 15. November wurden in Brüssel die Gewinner der "European Awards for the Spirit of Enterprise 2001" (Europäische Auszeichnungen für unternehmerische Initiativen), die die in Belgien ansässige gemeinnützige Organisation JEE (Europäische Jungunternehmer) vergibt, bekannt gegeben. Dieser Preis wird an die besten Geschäftspläne in vier Kategorien vergeben: Spin-off, Seed (Förderung in der Startperiode), Start-up und Expansion und Innovation. Er soll in europäischen Ländern den Unternehmergeist fördern, um das Wachstum neuer Unternehmen anzuregen. In der Kategorie "Spin-off" gewann Bisconti Francesco aus Italien mit seinem "T. C. Project", einer Telefonzelle, die mit einer SIM-Karte des Kunden, wie sie von Mobiltelefonen her bekannt sind, funktioniert. In der Kategorie "Seed" ging der Preis an Udo Dengel aus dem Vereinigten Königreich für sein Unternehmen "TBsC Technology", das als ein Spin-off aus dem Imperial College London gestartet wird und eine "intelligente" Technik zur Reduzierung von Kosten und Verbesserung der Sicherheit von Gasturbinen im Bereich der Stromerzeugung und der Luftfahrt entwickelt. Timo Heikkilä aus Finnland gewann in der Kategorie "Start-up" mit einer Initiative namens "Upponetti Oy", die Technologien und Produkte für die Schaffung von Internet-Konnektivität entwirft, entwickelt und vermarktet. In der letzten Kategorie "Expansion und Innovation" gewann der Franzose Daniel Licari von "Stem Alpha", einem Unternehmen, das in der Ex-vivo-Manipulation von Stammzellen für eine potenzielle Anwendung in der Zell- und Gentherapie und im Bereich der Herstellung von Impfstoffen tätig ist. Gegenwärtig entwickelt die JEE eine von ihr unabhängige europäische Investitionsstruktur. Der Europäische Fonds für Start-ups (EFS) soll von 2002 an in die besten europäischen neuen und expandierenden Unternehmen im Berech eContent investieren. Derzeit wird im Auftrag der GD Informationsgesellschaft der Europäischen Kommission eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um zu untersuchen, ob es möglich ist, den Fonds für Start-ups im Bereich digitale Inhalte zu gründen. Ruben Lombaert von der JEE ist ein Projektmanager für die EFS-Initiative. Er erklärte, dass der Fonds, der Unternehmen im Bereich elektronische Veröffentlichungen, CD-ROMs und WAP-Technologie zur Verfügung stehen soll, entscheiden kann, die Unternehmensbewertungen, die von den Auswahlkomitees für die JEE Awards durchgeführt wurden, für die Zuteilung von Fördermitteln heranzuziehen. Lombaert betonte jedoch, dass es keine definitive finanzielle oder organisatorische Verbindung zwischen dem EFS und den "European Awards for the Spirit of Enterprise" gibt. Die Machbarkeitsstudie, die aufgrund der vielen für die JEE Awards eingereichten Geschäftspläne im Bereich digitale Inhalte ins Leben gerufen wurde, wird im Rahmen des Aktionsbereichs 1: "Förderung des Zugangs zu und der Nutzung von Informationen des öffentlichen Sektors" des Programms eContent durchgeführt. Die Studie soll bis zum März 2002 laufen. Wenn eine Entscheidung für den EFS getroffen wird, soll er innerhalb weniger Monate gegründet werden. Die Finanzierung für die eContent-Start-ups würde durch große Banken, Rentenfonds und Risikokapitalgeber bereitgestellt, mit einer Ko-Investition direkter Finanzierungsträger auf lokaler Ebene. Der EFS wird als potenzielles Mittel gesehen, die Nutzung der Internet-Technologie durch die Schaffung und die Unterstützung von Unternehmen im Bereich Internet weiter zu fördern. Lombaerts sagte, dass der EFS eine wichtige Brücke zwischen Investoren und Start-ups im Bereich digitale Inhalte sein könnte. "In Europa gibt es kein Problem mit Geld", meinte er. Er erklärte jedoch auch, dass "die meisten Risikokapitalgeber nicht alle Unternehmen verstehen, in die sie investieren". Insbesondere digitale Inhalte "haben eine komplizierte Terminologie und können schwer zu beurteilen sein".
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