Fördermittel für die Blindenforschung locken Wissenschaftler nach Großbritannien
Fördermittel für die Blindenforschung locken Forscher aus ganz Europa und den USA nach Großbritannien, so eine Feststellung des britischen Wissenschaftsministers Lord Sainsbury. 13 neue Wissenschaftler aus dem Bereich der Augenforschung wurden angelockt durch Fördermittel in Höhe von über 48 Millionen Euro, die von der Regierung, gemeinnützigen Einrichtungen für Sehbehinderte und der Industrie bereitgestellt werden. Diese Gelder werden für die Entwicklung neuer Behandlungs- und Präventionstechniken altersbedingter makularer Degeneration ausgegeben, dem wichtigsten Erblindungsgrund bei über 50-Jährigen in der westlichen Welt, sowie für die Behandlung des Glaukoms. "Ich bin stolz, dass diese international führenden Wissenschaftler sich dazu entschieden haben, auf diesem wichtigen Forschungsgebiet gerade in Großbritannien zu arbeiten. Die Auswirkungen und die Kosten, die Augenkrankheiten für unsere Gesellschaft und die ganze Welt hervorrufen, sind enorm", meint Lord Sainsbury. Die Europäische Kommission finanziert ebenfalls - unter dem Fünften Rahmenprogramm (RP5) - eine Reihe von Projekten, deren Ziel in der Prävention oder Behandlung von Blindheit besteht; hierbei handelt es sich unter anderem um die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Flussblindheit (VARBO) unter dem Programm "Internationale Kooperation" und um die Optimierung einer implantierbaren Augenprothese (OPTIVIP) unter dem Programm "Benutzerfreundlichkeit in der Informationsgesellschaft". Die Partner in diesem Projekt haben dadurch, dass sie weltweit erstmalig eine Augenprothese voll entworfen und klinisch implantiert haben, dieses Konzept bestätigt. Forscher in Großbritannien haben kürzlich, in Zusammenarbeit mit US-amerikanischen Kollegen, eine Technik entwickelt, die zu einer Behandlung von altersbedingter makularer Degeneration führen könnte. Hierbei haben Wissenschaftler mittels Gentechnik Ratten das Augenlicht zurückgegeben, die kurz nach ihrer Geburt erblindet waren. Es wird erwartet, dass diese Technik demnächst in klinischen Versuchen auch am Menschen getestet wird.
Länder
Vereinigtes Königreich