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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Mehr Forschung erforderlich, um Umgestaltung der Landwirtschaft zu verwirklichen, so eine Denkschrift des Bundesamtes für Naturschutz

Eine neue Agrarpolitik ist nur möglich, wenn eine neue Agrarforschung durchgeführt wird - dies ist der Tenor einer Denkschrift des Bundesamtes für Naturschutz. Die Denkschrift "Forschung für eine naturgerechte Landwirtschaft", die gemeinsam vom BfN und namhaften Wissenschaftl...

Eine neue Agrarpolitik ist nur möglich, wenn eine neue Agrarforschung durchgeführt wird - dies ist der Tenor einer Denkschrift des Bundesamtes für Naturschutz. Die Denkschrift "Forschung für eine naturgerechte Landwirtschaft", die gemeinsam vom BfN und namhaften Wissenschaftlern erarbeitet wurde, stellt fest, dass sich die Umgestaltung der Landwirtschaft hin zu einer naturgerechten, nachhaltigen Landnutzung nur durch entsprechende Forschung adäquat verwirklichen lässt. Die Denkschrift ist als Beitrag zur Konkretisierung der künftigen Agrarforschung und als Aufruf an die politischen Akteure zu verstehen. "Ziel muss praxisrelevantes nachhaltiges Wirtschaften sein. Dazu bedarf es langfristiger Forschung sowie der Entwicklung neuer Methoden und innovativer Technik. Wir müssen dahin kommen, Auswirkungen der Landnutzung schon im Vorfeld besser abzuschätzen, statt im Nachhinein Fehlentwicklungen zu dokumentieren", fordert Professor Dr. Harmut Vogtmann, Präsident des Bundesamtes für Naturschutz. In der Denkschrift werden künftig zu beachtende Schwerpunkte der Agrarforschung aufgezeigt und die dafür notwendige Umgestaltung ihrer Organisation, Struktur und Finanzierung beschrieben. Statt sektoraler Agrarforschung mit dem Primat der billigen Nahrungsmittelproduktion soll Ansätzen Vorrang eingeräumt werden, die das Verhältnis Mensch-Natur-Landwirtschaft in den Mittelpunkt stellen, und zu Verbesserungen der Ertragssicherheit, Lebensqualität und Naturverträglichkeit beitragen. In der Schrift wird argumentiert, dass diese Botschaft einen Teil der landwirtschaftlichen Ausbildung bilden soll. Da bisher einseitiges Spezialistentum gefördert wurde, ging der Blick für das Ganze und die Natur verloren - mit negativen Folgen für die biologische Vielfalt. "Die Ziele von Naturschutz und Landwirtschaft müssen sich an den regionalen Gegebenheiten orientieren und mit ihnen kombiniert werden. Davon können dann auch beide [die Umwelt und die Regionen] profitieren. Durch die sträfliche Vernachlässigung der Forschung für eine naturgerechte Landwirtschaft ist ein enormer Nachholbedarf entstanden. Dieser ist schnellstens durch eine massive Umschichtung der vorhandenen Forschungsmittel abzubauen", so Professor Vogtmann.

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