Spanische Ratspräsidentschaft betont die Bedeutung der Sicherheit in der Informationsgesellschaft
Die spanische Ratspräsidentschaft hat vorgeschlagen, eine gesamteuropäische Beobachtungsstelle einzurichten, die in der Europäischen Union Schutz gegen Bedrohungen bieten soll, die sich aus der Nutzung neuer Technologien der Informationsgesellschaft ergeben können. Diese Beobachtungsstelle soll selbst die jüngsten Forschungstechniken nutzen. Die Ratspräsidentschaft hat in einem Dokument, das an die multidisziplinäre Gruppe des EU-Ministerrates verschickt wurde, vorgeschlagen, innerhalb von Europol eine Beobachtungsstelle einzurichten; diese soll dabei helfen, mögliche Bedrohungen auszumachen und durch internationale Zusammenarbeit Gegenmaßnahmen anbieten. Dies ist erforderlich, weil es in der EU keinerlei Sicherheitsstrategien gegen Bedrohungen gibt, die in Form von Terrorismus, Piraterie, Viren oder direkten Angriffen auf wesentliche Infrastruktureinrichtungen auftreten können. In dem Dokument der Ratspräsidentschaft wird darauf hingewiesen, dass zwar jeder EU-Mitgliedstaat einen Katastrophenstab für den Bereich Informationstechnologien hat, dass es jedoch kein zentrales Team für die EU gibt (ein solches existierte zwar einmal, seine Aufgaben wurden dann allerdings an ein privates Unternehmen übertragen). Ebenso würde ein Zentrum zur technologischen Forschung und Überwachung dabei helfen, die jüngste Software und Hardware zu analysieren, die für kriminelle Aktivitäten benutzt werden könnten. Auch würde es dabei helfen, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten, dem Privatsektor und den Universitäten und Forschungseinrichtungen zu intensivieren, und es würde gute Arbeitspraktiken verbreiten sowie Anreize für Fortbildung bieten.
Länder
Spanien