Umweltkommissarin Wallström: Klimaschutzprogramm der USA ist "keine Alternative zu Kyoto"
In einer Reaktion auf US-Präsident George Bushs neue Klimaschutz-Initiative erklärte Umweltkommissarin Margot Wallström, diese sei "keine Alternative zum Protokoll von Kyoto", und der Umweltschutz sollte von technischen Fortschritten profitieren. Wallström sagte, sie begrüße zwar politische Schritte der USA beim Klimaschutz und hoffe, dass damit in den USA ein größeres Bewusstsein für die dringend gebotene Senkung der Treibhausgase entsteht, doch sie wünsche sich, dass die USA zum Prozess von Kyoto zurückkehren. "Die USA haben als weltgrößter Verursacher von Treibhausgasen eine besondere Verantwortung, was ihren Beitrag zu weltweiten Maßnahmen gegen den Klimawandel anbelangt. Dieser Plan ist jedoch keine Alternative zum Protokoll von Kyoto, dem die EU weiterhin vollkommen verpflichtet bleibt. Das Protokoll ist das einzig wirksame internationale Programm, um die globale Erwärmung zu bekämpfen, und wir fordern die Vereinigten Staaten auf, zum Prozess von Kyoto zurückzukehren", so das Kommissionsmitglied. Wallström zufolge werden Präsident Bushs Vorschläge nicht zu einer Verringerung der Treibhausgase, sondern eher zu einer bedeutenden Zunahme führen. Daher stelle sich die Frage, ob die USA ihren Verpflichtungen unter dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen nachkommen können. "Zur Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung sind Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels von grundlegender Bedeutung. Präsident Bush vertritt die Auffassung, dass Maßnahmen im Rahmen des Protokolls von Kyoto der US-Wirtschaft schaden würden. Meiner Ansicht nach kann der Schutz der Umwelt durch technische Fortschritte jedoch unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessern und zum Wirtschaftswachstum beitragen. Dies ist auch die Bedeutung der nachhaltigen Entwicklung, nämlich der Schutz unseres Ökosystems unter Gewährleistung von wirtschaftlichem Wohlstand", sagte Wallström.