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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Academia Europaea befürwortet den Ausbau der "e-Research" unter dem RP6

Academia Europaea hat gefordert, die "e-Research" in das Sechste EU-Forschungsrahmenprogramm (RP6) aufzunehmen, das Anfang2003 anlaufen soll. Diese Organisation, ein internationaler Verband von Natur- und Geisteswissenschaftlern, erklärt in einer Stellungnahme, das Internet u...

Academia Europaea hat gefordert, die "e-Research" in das Sechste EU-Forschungsrahmenprogramm (RP6) aufzunehmen, das Anfang2003 anlaufen soll. Diese Organisation, ein internationaler Verband von Natur- und Geisteswissenschaftlern, erklärt in einer Stellungnahme, das Internet und die virtuelle Technik seien so weit voraus, dass die Öffentlichkeit nicht mehr Schritt halten könne. Dies sei nicht nur eine Frage des Verstehens, sondern bringe einen neuartigen gesellschaftlichen Druck, neue kulturelle Paradigmen und eine digitale Kluft innerhalb der Gesellschaft mit sich. Academia verlangt daher eine umfassendere Beschäftigung mit den psychosozialen Folgen der virtuellen Technik, den Folgen neuartiger Technologien für die europäischen und weltweiten geschäftlichen Verfahren und den Fragen von Schaden und Risiken in der virtuellen Welt. Dazu gehörten Fragen wie die Entscheidungsfreiheit, technische Sicherheitseinrichtungen sowie Kontrolle und Überwachung. Der Verband empfiehlt darüber hinaus die weitere Untersuchung von "Qualitätsfragen" im Zusammenhang mit der Bereitstellung von personenbezogenen Daten im Web, was auch Fragen der Regelung und der Bewertung betreffe. "Die Beschäftigung mit diesen Forschungsprioritäten unter dem Sechsten Rahmenprogramm wäre eine solide Grundlage, auf der die zukünftige europäische "e-Politik" aufgebaut und strukturiert werden könnte", so der Verband. Außerdem seien Maßnahmen erforderlich, um die Qualität und Zuverlässigkeit von Informationen im Internet zu verbessern. Academia befürwortet die Einführung eines "e-Qualität-Gütesiegels" für europäische Informationen von Stellen wie etwa staatlichen Einrichtungen und Bildungsanbietern. Ferner empfiehlt der Verband die Einführung eines eigenen europäischen Portals für wissenschaftliche Informationen mit Gütesiegel, um so "dem Argwohn gegenüber Forschung und Naturwissenschaft, der zurzeit gang und gäbe ist, entgegenzuwirken". Es wird vorgeschlagen, dass eine der europäischen Einrichtungen die Vergabe des Gütesiegels überwacht. Daneben fordert Academia von der spanischen Präsidentschaft, "den Übergang zu einer echten "e-Community" in Europa zu beschleunigen", indem z.B. unter dem RP6 Initiativen zur Förderung der EU-weiten Kompetenz in der Verwendung von "e-Information" durchgeführt werden. "Auch bestehende europäische Initiativen, die sich mit der für den Zugang erforderlichen technischen Infrastruktur beschäftigen, sollten von Programmen begleitet werden, die den einzelnen Nutzer in die Lage versetzen, das Internet einzusetzen", heißt es in der Stellungnahme. Insbesondere sollten alle Schullehrer eine Internet-Grundlagenschulung erhalten. Daneben befürwortet Academia weitere Fortschritte auf dem Gebiet des "e-Learning", wobei "e-Learning jedoch nicht die Bildung auf die Ebene einer Ware reduzieren" dürfe und "ein Gleichgewicht zwischen dem virtuellen Lernangebot und Möglichkeiten zur sozialen Interaktion und persönlichen Entwicklung bestehen" sollte. Der Verband schlägt vor, die Entwicklung erfolgreicher Modelle für die "e-Bildung" weiter zu untersuchen, und verlangt "den Aufbau effektiver Kapazitäten für das lebensbegleitende Lernen in Europa, die über eine gemeinsame Grundlage in Form von gemeinsamen Standards, Normen und Zielen verfügen".