CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18

Tribology of Elastomers on Lubricated Surfaces

Article Category

Article available in the following languages:

Bessere Leistung bei Autoreifen

Eine EU-Arbeitsgruppe untersuchte die Verformung von Autoreifengummi beim Bremsen auf nasser Fahrbahn. Mit einer neuen Software-Analyse von Infrarotbildern modellierte das Team die Auswirkungen auf Reifen und Asphalt. Die Ergebnisse könnten zu verbesserten Materialien führen.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Elastomere sind eine Klasse von Polymeren mit elastischen Eigenschaften. Ein prominentes Beispiel hierfür ist Gummi. Die Elastomereigenschaften zu verstehen, ist wichtig für die Gestaltung von Reifen und neuen Reifenmaterialien. Das EU-finanzierte Projekt TELLUR (Tribology of elastomers on lubricated surfaces) untersuchte Straßenreifenaufstand sowie die Struktur von beiden Oberflächen. Die Gruppe wollte insbesondere die Bremsleistung auf nasser Straße dokumentieren. Außerdem sollte verschlissener Asphalt produziert werden, um die Reibungseigenschaften von Reifen auf solchen Oberflächen zu testen. Ein weiteres Ziel umfasste die Untersuchung der Eigenschaften von verschiedenen Gummikomponenten und ihrer Auswirkungen auf die endgültigen Gummiprodukte. Schließlich wollte die Gruppe leistungsfähige Software entwickeln, um die Infrarotbilder aus den Tests zu analysieren. In einem ersten Schritt befasste man sich mit dem Nassbremsen in Bezug auf die Reibung und die Oberflächenrauhigkeit von Straßen. Daraus ergab sich ein SWIFT-Modell mit einem ABS-Controller-Modell. Zu den weiteren Ergebnissen zählt die Veröffentlichung eines vollständigen Parametersets für einen modernen Sommerreifen. Außerdem veröffentlichten die Projektmitglieder die verwendeten Methoden, mit denen sie die SWIFT-Modellparameter für die untersuchten Fahrzeuge erhalten und die Straßenoberflächendaten analysiert haben. Anschließend wurden Reibungstests mit fortgeschrittenen Bildgebungstechniken verbessert. Auf diese Weise konnte dokumentiert werden, warum Gummi zu rutschen beginnt und was während des Rutschens passiert. Die Ergebnisse führten zu einem neuen Testprotokoll mit höherer Präzision und geringeren Kosten. Darüber hinaus erreichte das Team Verbesserungen in der Labor-Straßen-Korrelation für die Reibung. Untersuchungen der Abnutzung von Asphaltproben ergab ein Verfahren zur Herstellung von haltbaren Proben, geeignet zur Verwendung bei Laborreibungstests. Das Verfahren erreicht eine gute Übereinstimmung zwischen den hergestellten Proben und realen Straßenoberflächen. Zuletzt wurde eine Software für die Verarbeitung und Analyse von Hochgeschwindigkeitsinfrarotbildern entwickelt. Dies führte zu einem Konversionstool, das die Nutzung vorhandener Verarbeitungssoftware für alle Bildformate ermöglicht. Das Team erstellte eine Methode, um die Bilder einer Reifenoberfläche zu segmentieren. Darüber hinaus startete das Projekt eine Zusammenarbeit mit neuen und verwandten Projekten des Siebten Rahmenprogramms (RP7) wir etwa LORRY. TELLUR erweiterte das Verständnis von Elastomeren und Reifenleistung, was möglicherweise zu besseren Designs und Verbindungen führt. Darüber hinaus ist die Software des Projekts vielseitig anwendbar auch für andere Forschungsbereiche, etwa in der biomedizinischen Bildgebung.

Schlüsselbegriffe

Reifen, Gummi, Bremsen, Infrarotbilder, Elastomere, TELLUR, Straßenoberfläche

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich