Skip to main content
European Commission logo print header

Open intelligent systems for Future Autonomous Vehicles

Article Category

Article available in the following languages:

Europa liefert Spitzendesign für fahrerlose Fahrzeuge

Ein Satz aus hochtechnologischen Softwaremodulen und die dazugehörige Hardware haben das Konzept des fahrerlosen Fahrzeugs Wirklichkeit werden lassen. Europa ist es gelungen, auf dem Gebiet der autonomen Fahrzeuge den Weg in die Spitzenforschung zu weisen.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Fahrerlose oder autonome Fahrzeuge sind über die letzten Jahre ein heißes Thema gewesen und sollen in einer nicht allzu fernen Zukunft den Straßenverkehr revolutionieren. Das EU-finanzierte Projekt OFAV (Open intelligent systems for future autonomous vehicles) hat eine offene Architektur für zukünftige autonome Fahrzeuge angedacht. Es gestaltete eine einheitliche Plattform, die alle Automobilhersteller beim Bau der nächsten Generation intelligenter Fahrzeuge gemeinsam nutzen können. Im Einzelnen entwickelte das Projekt ein 360-Grad-Sensorikpaket, das Wahrnehmungs- und Entscheidungsfindungskomponenten umfasst, die nicht nur das autonome Fahren unterstützen, sondern auch das Fahrerverhalten überwachen werden. Man baute ein Wahrnehmungsmodul, das Sensordaten der Umgebung rund um das Fahrzeug herum einschließlich Straßenführung, Fahrbahnmarkierungen, befahrbare Bereiche, Verkehrszeichen, Fußgänger, Fahrzeuge und Hindernisse sammelt. Das Wahrnehmungsmodul beinhaltet überdies Fahrzeug-zu-Fahrzeug und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Untersysteme, welche die Erfassungsmöglichkeiten des Fahrzeugs verstärken. Zudem entwickelte OFAV ein Modul, das entscheidet, wie sich das Fahrzeug bewegt, wobei Umwelt, Straße und Aufgabe berücksichtigt werden. Man integrierte die neue Architektur in einen bereits vorhandenen Fahrzeugprototyp mit der Bezeichnung BRAiVE sowie in fünf elektrischen Kleinbussen. Mit Hilfe von Kameras, Laserscannern und Computern, die gleichermaßen mit Solarenergie betrieben wurden, konnten vier dieser Kleintransporter in einem länderübergreifenden Testfall als echte Testfahrzeuge eingesetzt werden. 2010 erprobte das Team die Minivans im Rahmen einer "Weltreise", die von Italien aus über den Balkan, die Ukraine, Russland und Kasachstan nach China führte, unter verschiedensten Wetter- und Verkehrsbedingungen. Mit Erfolg wurde 2013 eine nachgerüstete Version in einem städtischen Umfeld in Italien erprobt, womit in Europa eine neue Ära in der Entwicklung des autonomen Fahrens anbrach. Informationen über die Experimente stehen auf den Internetseiten von VIAC und PROUD zur Verfügung. Der im Rahmen von OFAV erreichte Erfolg wird als ein Wendepunkt auf dem Gebiet des autonomen Fahren auf globaler Ebene betrachtet. Fahrzeughersteller und Zulieferer haben deutliches Interesse an der Projektforschung bekundet. Dank der Ergebnisse bleibt Europas Automobilsektor an der Spitze von Innovation und Technologie, was den Weg für eine zukünftige Einführung von autonomen Fahrzeugen bahnt. Dem OFAV-Projekt folgte überdies ein Proof-of-Concept-ERC-Projekt zum Machbarkeitsnachweis, das eine neue Technologie zur Hinderniserkennung und Fahrzeuge mit allgemeinerer 3D-Wahrnehmung an Bord einsetzte. 3DV-E (Three Dimension Vision – Embedded version) basiert auf einem Universalschaltkreis (FPGA) und zwei Stereokameras und realisiert dreidimensionale Messungen von Verkehrsszenarien in Echtzeit.

Schlüsselbegriffe

führerlose Fahrzeuge, fahrerlose Autos, autonome Fahrzeuge, OFAV, Fahren, BRAiVE, elektrische Minivans, elektrische Kleinbusse, VIAC

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich