Medizinexperten der EU fordern Gesundheitsforschungsnetze
Bei einem Treffen europäischer Medizinexperten wurde die Schlussfolgerung gezogen, dass interinstitutionelle und multidisziplinäre Kooperationsnetze zur Förderung der Gesundheitsforschung der EU beitragen könnten. Vom 8. bis 10. Mai trafen sich in Granada, Spanien, über einhundert Spezialisten, um die Prioritätensetzung bei der Forschung in den Gesundheitssystemen der EU zu erörtern, ein Netz zum Austausch der Ergebnisse aus der Gesundheitsforschung vorzuschlagen und Empfehlungen für die Prioritätensetzung bei der Gesundheitsforschung im nächsten EU-Rahmenprogramm für Forschung, RP6, abzugeben. In den Schlussfolgerungen der Konferenz "Forschung in den Gesundheitssystemen der Europäischen Union: Bedürfnisse und Prioritäten" wurden interinstitutionelle und multidisziplinäre Kooperationsnetze gefordert, die sich auf ihre eigenen Forschungsprioritäten konzentrieren und darauf abzielen, Gesundheitsprobleme zu lösen, und einen ständigen Austausch von Wissen und Technologien fördern. Der Abschlussbericht der Konferenz schlussfolgerte ferner, dass die Forschung im Bereich der Basisgesundheitspflege die klinische Praxis oder die translationale Forschung in Angriff nehmen sollte, indem sie multidisziplinäre Forschungsinstitute nutzt, Nachwuchswissenschaftler für die Forschung gewinnt und die Mobilität der Forscher verbessert. Die Abgeordneten empfahlen die Berücksichtigung der sozialen Auswirkung als Kriterium für die Bewertung der Forschung und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor im Forschungsbereich. Ferner empfahlen sie Maßnahmen zur Förderung der praktischen Ausbildung der Wissenschaftler und legten fest, dass die Forschungspolitiken auf den Bedürfnissen im Gesundheitsbereich basieren sollten, während die Gesundheitspolitiken auf den Forschungsergebnissen basieren sollten.
Länder
Spanien