Griechenland weitet mit Unterstützung der EU sein Technologiepark-Netz aus
"Was Technologieparks angeht, sind andere Länder in einer viel besseren Lage als Griechenland", sagte Yiannis Bakouros vom Forschungs- und Technologiezentrum Hellas (CERTH) im Wissenschaftspark Saloniki, dem fünften seiner Art in Griechenland. Allerdings seien in den letzten Jahren deutliche Fortschritte erzielt worden, die ohne EU-Unterstützung nicht möglich gewesen wären. "Das EU-Emblem am Eingang unseres Gebäudes ist eine Dankesgeste an die Europäische Kommission für ihre Hilfe bei der Gründung des Parks und bedeutet auch, dass wir denken, dass Europa die Zukunft ist. Griechenland ist nämlich definitionsgemäß pro-europäisch", so Professor Bakouros weiter. Griechenland ist zurzeit dabei, seinen sechsten Wissenschafts- und Technologiepark einzurichten. Das Forschungs- und Technologiezentrum Hellas (CERTH) ist im Technologiepark untergebracht. CERTH wurde im Jahr 2000 gegründet, verfolgt keinen Erwerbszweck und untersteht dem griechischen Ministerium für Entwicklung. Es hat die Aufgabe, Grundlagen- und angewandte Forschung mit besonderem Schwerpunkt auf der Verwertung von Forschungsergebnissen zu betreiben und neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, von denen Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft profitieren. "Wir sind bemüht, als Verbindungsbüro zwischen Forschung und Industrie zu wirken", sagte Costas Tramantzas von der Abteilung Technologietransfer des Parks. CERTH erzielt einen Umsatz von 11,7 Millionen Euro, 70 Prozent davon stammen von der Europäischen Kommission und 30 Prozent vom griechischen Staat. Das Zentrum beteiligt sich an einer Reihe von Programmen auf nationaler und EU-Ebene und sieht seine Zukunft dank der EU-Mittel gesichert. "Um diese Einrichtung zu betreiben, müssen wir Finanzierungsquellen erschließen. Daher nehmen wir an EU-Projekten teil und stellen uns der Konkurrenz", erklärte Professor Bakouros. Das Zentrum und der gesamte Technologiepark bemühen sich jedoch auch um die Einbeziehung des Privatsektors und um private Finanzmittel. Hier konnte man bereits einen Auftrag von British Petroleum (BP) an Land ziehen. "Wir wollen ein "echter" Technologiepark in europäischem Maßstab werden", sagte Tramantzas. Im Technologiepark ist außerdem der Management- und Entwicklungsverband ansässig, der sich in enger Zusammenarbeit mit dem nordgriechischen Industrieverband um die Förderung und Verbesserung der Tätigkeiten des Technologieparks in Saloniki kümmert. Der Verband ist Partner des griechischen Innovation Relay Centres (IRC), eines Mitglieds des IRC-Netzes, das unter dem Programm "Innovation und KMU" der Kommission finanziert wird.
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