Implikationen der Zuweisung von Talentressourcen
Neue Untersuchungen haben ergeben, dass es an Prozessen mangelt, über welche Talente entdeckt und in der Wirtschaft vorgestellt werden und dass diese Prozesse mit Problemen im Bereich der beruflichen Schulung und Ausbildung koinzidieren. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts TLIM (Talent and learning in imperfect markets), wurde untersucht, wie sich technologische Veränderungen über deren Einfluss auf den Talententdeckungs-/-vorstellungsprozess auf die Vergütung von Talenten ausgewirkt haben. Zur Untersuchung der Arbeitsmärkte hinsichtlich einer weit gefassten Fähigkeitenmessung wurde ein empirischer Ansatz angewandt. Dies umfasste die Erstellung eines umfassenden Datensatzes, welcher Fähigkeitsmessungen mit Ausbildungsentscheidungen, detaillierten Arbeitsmarktergebnissen und familiären Hintergründen verband. Es wurde offenbar, dass es Persönlichkeitsmerkmale gibt, die sich durchweg förderlich auf den individuellen Erfolg in der Wirtschaft auswirken und dass diese eine ebenso prognostische Aussagekraft haben, wie Intelligenz und Berufswahl. Ferner wurde über ein Phänomen, das als Flynn-Effekt bezeichnet wird, eine säkulare Verbesserung bei Intelligenztestergebnissen festgestellt. Die Persönlichkeitsmerkmale, die positiv mit Einkommen in der Mitte der Karriere in Verbindung stehen, sind über die Geburtsjahrgänge kontinuierlich gestiegen. Dieser Anstieg verhält sich in seinem Ausmaß analog zu dem koinzidierenden Intelligenzanstieg. Die Ergebnisse zeigten ebenfalls signifikante Trends bei der Zuweisung von Fähigkeiten im Hinblick auf Sektoren. Die Sektorenauswahl wurde über ein Modell untersucht, in dem sich Akteure bei anhaltendem Risiko ungesicherten Einkommen gegenüber sahen. Es ist evident, dass das optimale Verhalten von Akteuren durch vorhandene Leihbeschränkungen beeinflusst wird. Das Lernen im Zuge einer Ausbildung am Arbeitsplatz in einer multisektoriellen Modellwirtschaft wurde untersucht und eine neue Art von Markt sowie eine neue Art von Marktineffizienz wurden identifiziert. Es liegt die Tendenz vor, dass ein zu hoher Umsatz zu einem geringeren Wohlstand und einer niedrigeren Durchschnittsproduktivität führt. Diese und weitere Ergebnisse der Studie können einen positiven Einfluss auf politische Maßnahmen haben.
Schlüsselbegriffe
Talentressource, Ressourcenzuweisung, wirtschaftliche Effizienz, Einkommensungleichheit, TLIM, Arbeitsmärkte