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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Dissecting intracellular signalling of melanoma invasion towards microRNA-based therapy

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Zusammenhang zwischen microRNAs und Melanomen

Europäische Wissenschaftler untersuchten, wie die Mikroumgebung mutationsunabhängig die Metastasierung von Melanomen befördert, was für neue Therapien von Bedeutung sein wird.

Das Melanom ist ein Tumor mit hohem Sterblichkeits- und Resistenzrisiko, der in den Melanin-produzierenden Zellen der Haut entsteht. Obwohl in den letzten Jahren viel zu den molekularen Ursachen von Melanomen geforscht wurde, bestehen noch immer kaum Heilungschancen bei der metastasierten Form. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt MICRORNA & MELANOMA (Dissecting intracellular signalling of melanoma invasion towards microRNA-based therapy) postulierte, dass viele Gene an Veränderungen des komplexen zellulären Phänotypen – etwa hin zum Krebszell-Phänotypen - beteiligt sind, die nicht in einem einzigen Schritt reguliert werden können. MicroRNAs sind kleine nicht-kodierende RNA-Moleküle, die die Genexpression kontrollieren. Prinzipiell könnte eine einzige microRNA Tausende von Genen und somit komplexe Phänotypen regulieren. In diesem Zusammenhang wurde bereits die Melanom-spezifische miRNA miR-211 entdeckt, die als Tumorsuppressor agiert und die Invasivität von Melanomen herunterreguliert. MICRORNA & MELANOMA untersuchte, wie microRNA in das Zusammenspiel zwischen Mikroumgebung und Übergang vom radialen zum vertikalen Wachstum eingreifen - der kritischen Anfangsphase bei der Metastasierung eines Melanoms. Die Ergebnisse zeigten, dass die vertikale Invasion durch direkten Kontakt zwischen Melanomzellen und äußerer Epidermisschicht ausgelöst wird, und zwar durch Aktivierung von Notch-Rezeptoren und Bindungshemmung des Master-Regulators der Melanozytenlinie (MITF, melanocyte lineage master regulator) an den miR-222/221-Promotor. Im Gegensatz zu miR-211 kommt miR-222/221 damit eine fördernde Rolle beim Übergang zum invasiven Melanom zu. Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Studie, wie microRNA Tumorwachstum und Invasion fördern oder unterdrücken können. Bei Melanomen könnten diese Beobachtungen neue Möglichkeiten bieten, die Metastasierung zu verhindern, indem auf die spezifische Mikroumgebung abgezielt wird.

Schlüsselbegriffe

microRNA, Melanom, Mikroumgebung, Metastasierung, Notch, MITF, miR222/221

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