MdEP fordern eine faire Behandlung der Beitrittsländer unter dem RP6
Das deutsche MdEP Jürgen Zimmerling hat einen Initiativbericht verfasst, in dem die Kommission aufgefordert wird sicherzustellen, dass Forscher in den Beitrittsländern im Vergleich zu ihren Kollegen aus den Mitgliedstaaten unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) fair behandelt werden. Bei seiner Abstimmung über den Bericht forderte der parlamentarische Ausschuss für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, Verbindungen zwischen Forschung und Industrie durch Kofinanzierung, flexible Planung des beruflichen Werdegangs, private Forschungseinheiten und die Finanzierung von Forschung durch Industrieverbände in den Beitrittsländern zu fördern. KMU (kleine und mittlere Unternehmen) in den Beitrittsländern sollten dem Bericht zufolge ebenfalls besondere Aufmerksamkeit erhalten. Die Kommission sollte zur Schaffung eines finanziellen Umfelds beitragen, sodass die Teilnahme der KMU am RP6 nicht durch das Erfordernis von Bankgarantien oder die Belastung durch die Übernahme eines beträchtlichen Anteils der Kofinanzierung verhindert wird. Der Ausschuss forderte außerdem die Beitrittsländer auf, eine eigene Forschungsstrategie zu entwickeln. Dies könnte in Form von Unterstützungszahlungen oder Anreizen erfolgen, so der Ausschuss. Zimmerling wies in seinem Bericht darauf hin, dass eine geringe öffentliche Forschungsfinanzierung und unzureichende Mechanismen zur Anziehung privater Finanzierung zur Verkümmerung des menschlichen Forschungspotenzials in den Beitrittsländern führten, wobei veraltende Forschungsinfrastrukturen und niedrige Gehälter der Forscher dieses Problem noch verstärken.