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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Atlantic Late Bronze Age Interaction through Metal Hoards

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Europas bronzezeitliche Geheimnisse werden enthüllt

Neue Forschungen zu Metallhorten und Objekten aus der Bronzezeit und von vier verschiedenen Orten in Europa haben faszinierende historische Zusammenhänge und soziale Dynamiken offenbart, die bislang nicht klar waren.

Metallhortfunde und Votiveinlagen, die aus der Spätbronzezeit, d. h. aus der Zeit von 1300 bis 800 vor unserer Zeitrechnung datieren, können wichtige Informationen darüber liefern, auf welche Weise europäische Gesellschaften und Gemeinschaften in dieser Zeit miteinander interagierten. Das von der EU finanzierte Projekt ALBIMEH (Atlantic Late Bronze Age Interaction through Metal Hoards) untersuchte dieses Wechselspiel, um kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu identifizieren. Der geografische Untersuchungsbereich des Projekts umfasste hauptsächlich Gebiete in Frankreich, Portugal, Spanien und dem Vereinigten Königreich, die durch den Seehandel beeinflusst wurden. Im Sinne seiner Ziele überprüfte und aktualisierte das Projektteam alle verfügbaren Bestandslisten an Hort- und Einzelfunden aus diesen Gebieten einschließlich der Museumsbestände, wissenschaftlichen Aufzeichnungen und einer Vielzahl von Archiven. Technischerseits setzte das Projektteam Röntgenfluoreszenz ein, um die elementare Zusammensetzung der Proben aus den verschiedenen Gebieten zu bestimmen und um insbesondere alte Kupferlegierungen zu untersuchen. Auf diese Weise konnte das Team klären, wie die verschiedenen Gebiete in Beziehung zueinander standen und wie sie interagierten, wobei man die dramatischen Unterschiede in der Anzahl und Größe der Hortfunde in den vier Studiengebieten berücksichtigte. Unter anderem stellte die Gruppe fest, dass die phönizische Präsenz auf der Atlantikseite der Iberischen Halbinsel erheblich die Metallherstellung, den Handel und den Verbrauch beeinflusst hatte. Die Projektresultate wurden auf mehreren globalen Konferenzen vorgestellt und führten zur Erstellung einer wertvollen neuen transnationalen Datenbank, die Analysen chemischer Zusammensetzungen im atlantischen Raum beinhaltet. Diese sorgfältige und globale Herangehensweise, bei der modernste Technologien einsetzt werden, bringt neues Licht in die historischen Verbindungen innerhalb Europas und der Nachbarn des Kontinents. Diese Informationen können für Forscher, Archäologen und Historiker sehr nützlich sein, wenn es darum geht, genauere Zeitlinien zu erstellen und Handelsbeziehungen in der Geschichte Europas zu ermitteln.

Schlüsselbegriffe

Bronzezeit, Metallhort, Metallvorräte, ALBIMEH, atlantisches Europa, Röntgenfluoreszenz