Busquin hebt auf Verkehrskonferenz die Bedeutung einer koordinierten Forschung hervor
Der EU-Kommissar für Forschung Philippe Busquin betonte in seiner Eröffnungsrede auf der 17. Polis-Jahreskonferenz am 21. November in Brüssel die Bedeutung einer koordinierten europäischen Verkehrsforschung. Auf der Konferenz "Promoting Excellence in Transport for Sustainable Cities and Regions" (Förderung von Spitzenforschung im Verkehr für Nachhaltigkeit in Städten und Regionen) treffen wichtige europäische Entscheidungsträger und Akteure aus dem Bereich Verkehr zusammen, um Partnerschaften aufzubauen und Strategien und Forschungsergebnisse auszutauschen. In seiner Rede betonte Busquin den Beitrag der Forschung für die Verkehrspolitik: "Sie bringt neue Technologien und Innovationen hervor, mit denen den Herausforderungen für moderne Verkehrssysteme begegnet werden kann." Der Kommissar betonte jedoch auch: "Europäische, nationale und regionale Forschungsprogramme müssen koordiniert werden, um eine Fragmentierung und die doppelte Ausführung von Maßnahmen zu vermeiden." Busquin versicherte den Delegierten, dass dem Bereich Verkehr unter dem Thema "nachhaltige Entwicklung" im neuen Sechsten Rahmenprogramm (RP6) eine zentrale Stellung eingeräumt werde. Er sagte, dass das RP6 gemeinsame Verkehrsprojekte fördere, um so als Antriebsfaktor für eine bessere Integration der europäischen Forschung zu agieren. Er gab jedoch auch zu bedenken, dass das RP6 nur fünf Prozent der EU-Ausgaben für Forschung ausmache und dass weitere Anstrengungen zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Raums für Verkehrsforschung erforderlich seien. Der belgische Minister für Wirtschaft und wissenschaftliche Forschung Charles Picqué stellte in seiner Rede die weiteren Auswirkungen der Verkehrs- und Mobilitätspolitik in Städten und Regionen in den Mittelpunkt. Der Minister sagte: "Die Mobilität ist ein wichtiges Element in der Organisation moderner Gesellschaften." Er hob hervor, dass eine Verkehrsinfrastruktur die soziale Integration und Kohäsion zwar fördern könne, aber - wenn sie schlecht geplant sei - der Gesellschaft ebenso schaden und Menschen in Städten und auf dem Land zu Gefangenen machen könne. Laut Picqué sind noch mehr Forschungsarbeiten und Daten im Hinblick auf die Mobilität erforderlich, um eine effektive Planung gewährleisten zu können. Er wies darauf hin, dass die Debatte über zukünftige Verkehrssysteme "Teil einer umfassenderen Debatte über die Gestaltung der Städte von morgen" bilden müsse, und dass der Prozess "nicht ausschließlich Ingenieuren und Technikern vorbehalten sein darf, sondern auf einen größtmöglichen Konsultationsprozess aufbauen sollte".