US-Akademien kritisieren Beschränkungen für ausländische Forscher
Die Leiter der Wissenschaftsakademien der USA haben die US-Regierung aufgefordert, ausländischen Forschern den Zuzug ins Land zu erleichtern, denn Verzögerungen minderten die Wettbewerbsfähigkeit der US-amerikanischen Forschung. Die Akademien stellen fest, dass die derzeitige Situation auf Kosten der laufenden Zusammenarbeit in der Forschung geht, dass hervorragende junge Wissenschaftler, Techniker und Mediziner gar nicht oder nur mit Verzögerung einreisen konnten und dass wichtige internationale Konferenzen abgesagt wurden und, wenn sich nichts ändert, zukünftig im Ausland stattfinden werden. "Im Hinblick auf die Sicherheit unseres Landes ist es äußerst wichtig, dass über die Erteilung von Visa nicht nur sichergestellt wird, dass Ausländern, die uns schaden wollen, die Einreise verweigert wird, sondern auch, dass solche, die von großem Nutzen für uns sind, leichter einreisen können. Geschäftsreisen ausländischer Wissenschaftler und Techniker in die USA und die Ausbildung hochqualifizierter ausländischer Studenten sind unabdingbar für eine lebendige und hochwertige US-amerikanische Forschung", so die Stellungnahme. Ferner heißt es, es seien Wissenschaftler aus Europa gewesen, die "die Grundlagen für die heutige Führungsstellung der USA in der weltweiten Forschung geschaffen" haben. Auch in der letzten Zeit seien Wissenschaftler aus anderen Erdteilen in US-amerikanischen Forschungseinrichtungen und -betrieben in Führungspositionen aufgestiegen. Andere seien in ihre Heimat zurückgekehrt und "die besten Botschafter unseres Landes in der Welt" geworden. Die Fortsetzung der internationalen Zusammenarbeit sei ein wichtiger Faktor für internationale Maßnahmen in der Terrorismusbekämpfung, die Vertiefung der Beziehungen durch Wissenschafts- und Technologiekooperation und die Erhaltung der führenden Stellung der Vereinigten Staaten in Wissenschaft und Technik, heißt es in der Stellungnahme der US-Akademien.