Deutsche Universitäts-Spinoffs boomen
Deutschland erlebt zurzeit einen starken Anstieg in der Zahl der von Akademikern gegründeten forschungs- und wissensintensiven Spinoffs. In einer neuen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Auftrag gegebenen und vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) durchgeführten Studie wird die große Anzahl von Arbeitsplätzen - 13.000 pro Jahr -, die durch die Spinoffs geschaffen werden, ebenso hervorgehoben wie der bedeutende Produktivitätszuwachs dieser Unternehmen. Dieser Zuwachs liegt etwa 40 Prozent höher als bei anderen Unternehmen in diesem Sektor. Die Studie umfasst die Jahre 1996 bis 2000. Allein im Jahr 2000 wurden etwa 3.100 neue Unternehmen durch Hochschulen und Forschungseinrichtungen gegründet. Der Großteil dieser Unternehmen ist einem der drei folgenden Sektoren zuzuordnen: wissensintensive Dienstleistungen, Multimedia oder Telekommunikation. Das Ministerium unterstützt die Gründung von Spinoffs durch sein EXIST-Programm, in dessen Rahmen die Schaffung von Netzwerken für Startups an und im Umfeld von Hochschulen finanziert wird. Ziele des Programms sind zum einen die Verbesserung der Bedingungen für Startups an deutschen Hochschulen sowie zum anderen die Verstärkung des Transfers von Forschungsergebnissen in wirtschaftliche Wertschöpfung. Bisher sind 15 Netzwerke in fünf Regionen geschaffen worden, die die Gründung von über 550 innovativen neuen Unternehmen gefördert haben.
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